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Das triste Betongrau ist verständlicherweise nicht jedermanns Sache, wir zeigen Ihnen wie Sie Beton einfärben können es gibt viele Möglichkeiten
Beton einfärben, ob ein hübsches Häuschen einen guten Eindruck macht, ist nicht allein von seiner Fassade abhängig. Das Drumherum, der Garten und die Gartenwege, tragen ihren Teil dazu bei, wenn sich ein schmuckes Eigenheim positiv von den Häusern der Nachbarschaft abhebt.
Dem geschickten Heimwerker stehen viele Möglichkeiten offen, attraktive Wege anzulegen. Dabei fängt die gestalterische Arbeit schon vor dem ersten Spatenstich an.
Bereits bei der Materialauswahl für den Belag heißt es Weichen stellen. Gehwegplatten werden häufig erst gar nicht in Betracht gezogen, wenn man vor der Entscheidung steht, welches Material verarbeitet werden soll. Die graue Farbe von Beton ist allerdings nicht gerade ein Augenschmaus.
Wenn Sie ein wenig Zeit aufwenden wollen und experimentierfreudig sind, können Sie Gehwegplatten in fast jedem gewünschten Farbton selbst anfertigen. Farbige Platten sind im Handel schwer erhältlich – schaffen Sie sich also selbst einen unverwechselbaren Gartenweg indem Sie Beton einfärben.
Platten Wege brauchen einen soliden Unterbau. Die Kies- und Sandschichten müssen sehr stark verdichtet werden.
Beton einfärben mit Farbpigmenten
Die graue Farbe von konventionellem Beton rührt von dem verarbeiteten Portlandzement. Wenn Sie farbigen Beton herstellen wollen, führen zwei Methoden zum Ziel.
Die erste Möglichkeit besteht darin, farbigen Zuschlag zu verwenden. Sie wird hauptsächlich genutzt, wenn strukturierte Waschbetonflächen geschaffen werden sollen. Um einen dunklen Farbeindruck zu erzielen, gibt man beispielsweise Granit als Zuschlag zu dunkelgrauem Zement, für helle Oberflächen eignet sich Granit in Verbindung mit weißem Portlandzement. Zuschlag- und Zementfarbe werden also aufeinander abgestimmt. Damit die Farbe des Zuschlags dominiert, trägt man auf der Schalung einen Oberflächenverzögerer auf. Er bewirkt, dass der Beton bis zu einer Tiefe von 1 mm nicht erstarrt. Wenn die übrige Mischung ausgehärtet ist, wird die Schalung entfernt, der nicht abgebundene Zementleim mit dem Wasserschlauch ausgewaschen.
Für Gehwegplatten ist eine andere Methode gebräuchlich.
Hier ist meist eine glatte Oberfläche gefragt – man arbeitet nicht mit groben Zuschlagstoffen, sondern färbt den Beton durch Zugabe anorganischer Farbpigmente. Gebräuchlich sind vor allem Eisenoxidpigmente in Rot, Gelb, Schwarz und Braun, Chromdioxidgrün und Kobalt- bzw. Manganblau. Zum Aufhellen des Mischtons aus Beton- und Pigmentfarbe eignet sich Titandioxidweiß.
Nur bei trockenem Zuschlag sollten Sie die Farbpigmente „trocken“ untermischen. Ansonsten lösen Sie die Pigmente in Wasser und geben sie zur fertigen Betonmischung.
Farbigen Beton zu Platten verarbeiten
Der Beton für gefärbte Gehwegplatten wird wie für „graue“ Platten aus Zuschlag, Zement und Wasser angemischt. Erst zur fertigen Mischung fügt man Farbpigmente hinzu. Da die spätere Farbe des Betons von mehreren Faktoren abhängig ist, gibt es kein Patentrezept, nach dem man eine bestimmte Tönung erzielt.
Wenn Sie sich jedoch an unseren Tipps orientieren, ist es nicht schwer, den Farbton, den Sie erzielen wollen, auch zu treffen. Es empfiehlt sich, vor der „Serienfertigung“ der Platten Probestücke herzustellen.
Die Farbe des Betons wird zwar durch das Pigment bestimmt, der Farbton hängt jedoch ebenfalls von Zuschlag und Zement ab. Am besten kann das Pigment seine färbende Wirkung entfalten, wenn Zuschlag und Zement möglichst hell sind.
Für hell eingefärbten Beton verwendet man weißen Portlandzement (PZ 45 L), für dunkle Farben von Dunkelrot bis Schwarz gewöhnlichen grauen Zement.
Mischungsverhältnis
Der Zuschlag für gefärbten Beton sollte im Kornbereich 0 bis 4 mm liegen, der maximale Durchmesser des größten Gesteins der Sieblinie höchstens 4 mm betragen. Spätere Oberflächenerosion und Farbänderungen sind bei diesem Zuschlag am geringsten. Das ideale Mischungsverhältnis von Zement zu Sand beträgt hierbei 1 : 3.
Je nach Pigmentart werden unterschiedliche Mengen für eine völlige Farbsättigung des Betons benötigt. Die Pigmentmenge wird in Prozenten des Zementgewichts ausgedrückt; die Abmessung nach Volumen ist zu ungenau und führt von Mischung zu Mischung zu großen Farbabweichungen.
Es empfiehlt sich, die Probenreihe mit einer Pigmentzugabe von 10 % des Zementgewichts zu beginnen und den folgenden Proben schrittweise weniger Pigment, exakt abgewogen, zuzusetzen. Vor allem bei hellen Abtönungen ist eine gute Pigmentverteilung die Voraussetzung für gleichmäßig gefärbten Zement. Ist der Sand für die Mischung trocken, geben Sie das Pigment trocken hinzu; ist der Zuschlag erdfeucht, lösen Sie den Farbstoff in Wasser und geben ihn zum fertigen, nassen Beton.
Damit sich der Beton nicht mit dem Holz verbindet, streichen Sie den Rahmen mit sogenanntem Schal öl. Sie erhalten es im Baumarkt.
Die Betonmischung sollte zwar eine erdfeuchte, eher feste Konsistenz haben, doch Vorsicht! Zu trocken zeigt sie später Ausblühungen.
Der Beton wird sorgfältig verdichtet. Dadurch senkt man zusätzlich an der Oberfläche das Risiko, dass Ausblühungen entstehen.
Nach dem Verdichten ziehen Sie die Oberfläche mit einem Brett glatt ab. Schützen Sie den Beton vor frühzeitigem Austrocknen.