Konstruktionen mit Spanplatten: Tipps für DIY-Projekte.

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Durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und kostengünstige Herstellung sind Konstruktionen mit Spanplatten eine gute Wahl.

Konstruktionen mit Spanplatten sind eine beliebte und kosteneffektive Möglichkeit, um Konstruktionen wie Regale, Schränke und Tische herzustellen. Sie sind in verschiedenen Größen und Stärken erhältlich. Es ist wichtig, bei der Verwendung von Spanplatten darauf zu achten, dass sie ausreichend stabilisiert und vor Feuchtigkeit geschützt werden, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten.

Konstruktionen mit Spanplatten: Tipps für DIY-Projekte.

Aufbau und Struktur bei Konstruktionen mit Spanplatten machen die Konstruktion von Eck- und T-Verbindungen nur scheinbar einfacher, tatsächlich sind sie nicht haltbarer als vergleichbare Details bei Massivholz-Konstruktionen. Im Prinzip erlauben Konstruktionen mit Spanplatten nur stumpfe Verbindungen; die komplizierteren, aber auch außerordentlich haltbaren Zinkungen oder Überlappungen können mit Spanplatten nicht ausgeführt werden.

Da eine stumpfe Verbindung schon bei Massivholz zusätzlicher Vorkehrungen bedarf, um die gleiche Festigkeit wie aufwendigere Konstruktionen zu bieten, ist erst recht bei Konstruktionen mit Spanplatten mit Leim allein nichts auszurichten.

Eck- und T-Verbindungen bei zweier Spanplatten sollten wenigstens geschraubt werden – und zwar mit speziellen Spanplattenschrauben (Spax-Schrauben), die einen durchgehend gleichstarken Schaft mit einem stark ausgeprägten, selbstschneidenden Gewinde haben.

Konstruktionen mit Spanplatten: Tipps für DIY-Projekte.

Konstruktionen mit Spanplatten. Dübel und Leim sichern die Stabilität einer Eckverbindung.

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Konstruktionen mit Spanplatten. Sichere Verbindung: Schrauben mit Holzdübeln als „Konterstücke“

Konstruktionen mit Spanplatten: Tipps für DIY-Projekte.

Konstruktionen mit Spanplatten. Verbindungsbeschläge: sicher auch bei lösbaren Konstruktionen

 

 

Halt durch Dübel

Zusätzlich zur Schraube kann man in das Gegenstück einer Eck- oder T-Verbindung Dübel stücke einsetzen, und zwar quer zur Längsachse der Schraube: In diesem Stück Massivholz kann die Schraube (in diesem Fall sogar eine normale Holzschraube) sichereren Halt finden.

Die Verbindung zweier Spanplatten lässt sich auch nur mit Dübeln sichern. Holzdübel werden von außen in beide Teile der Eck- oder T-Verbindung eingeleimt. Dazu sind die beiden Platten provisorisch mit Nägeln zusammenzuheften, damit man die Bohrungen exakt setzen kann. Schließlich kann die Verbindung auch über Verbindungsbeschläge hergestellt werden, die man im Innern einer Eck- oder T-Verbindung anschraubt.

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Konstruktionen mit Spanplatten. Links vier „Spax“-Schrauben in unterschiedlichen Größen, rechts zwei normale Holzschrauben, die für Spanplatten untauglich sind.

Gänzlich untauglich für Spanplatten sind genagelte Verbindungen. Nägel – auch Schraubnägel finden in dem Gefüge einer Spanplatte keinen ausreichend sicheren Halt und reißen auf Dauer aus.

 

Kantenschutz

Konstruktionen mit Spanplatten: Tipps für DIY-Projekte.

Konstruktionen mit Spanplatten. Als Kantenumleimer werden meistens schmale Kunststoffstreifen aufgebracht; das Bügeleisen aktiviert den Schmelzkleber.

Die Schnittkanten von Spanplatten sehen nicht sehr schön aus und sind, was schwerer wiegt, längst nicht so bruchfest und strapazierfähig wie massives Holz – oder die Oberflächen der Spanplatten. Das im Innern ohnehin locker gepreßte Spangefüge kann durch die Sägezähne beim Zuschneiden beeinträchtigt werden:

Ohne Schutz wäre die Plattenkante nur zu bald durch mechanische Beanspruchung (Druck und Stoß) beschädigt. Als einfachster, aber in den meisten Fällen ausreichender Kantenschutz werden Kunststoffstreifen mit Schmelzkleberbeschichtung aufgebügelt.

Die Streifen, in den Breiten auf die gängigen Plattenstärken abgestimmt, werden in Weiß, handelsüblichen Holzdekors und als echte Furnierstreifen angeboten.

 

Massivholzleisten

Besonders stark strapazierte Kanten brauchen einen besseren Schutz, wie ihn etwa vorgeleimte Leisten aus Massivholz bieten. Sie werden angeleimt und gestiftet. Sie können einen markanten Farb- und Materialkontrast zur Plattenbeschichtung bilden; man kann sie aber auch zusammen mit der Platte beschichten und lackieren.

Schon eine 5 mm starke und plattenbreite Leiste stellt einen sehr wirksamen Kantenschutz dar; man kann aber auch stärkere und vor allem auch breitere Leisten anbringen, die zugleich die Elastizität der Platte etwas dämpfen.

 

Oberflächenbehandlung

Lackieren oder Beschichten bei Konstruktionen mit Spanplatten: das sind die beiden Möglichkeiten dekorativer Oberflächenbehandlung. Lasierende, nicht deckende Anstriche wie bei Massivholz sind bei der Spanplatte aus ästhetischen Gründen nicht angebracht; mit Lack oder einer Beschichtung wird das nicht sonderlich ausdrucksvolle Aussehen der Spanplatte überdeckt.

 

Vor dem Lackieren spachteln

Auch die im Werk geschliffene Oberfläche einer Feinspanplatte sollten Sie spachteln und schleifen, ehe Sie den Lack auftragen. Winzige, kaum sichtbare Verletzungen der Oberfläche könnten sich im Lack Film deutlich abzeichnen und das Aussehen des Werkstücks beeinträchtigen.

Lackspachtel wird gleichmäßig mit einem Japanspachtel aufgetragen und nach dem Trocknen mit Schleifpapier (Körnung 180 oder 220) geschliffen. Das Ergebnis dieser Vorbehandlung sollte ein absolut ebener, makelloser und vor allem gleichmäßig saugender Untergrund für die Lackierung sein – auf der selbst ein einziger Farbauftrag einen einwandfreien Film bildet.

Vor einem eventuell notwendigen zweiten Lackaufstrich können Sie die erste Schicht leicht anschleifen (Schleifpapier Körnung 220), wenn sich darin noch leichte Unebenheiten und „Pickel“ zeigen.

 

Beschichtung aufkleben

Das Angebot an konfektionierten Spanplatten ist so groß und vielfältig, dass der Heimwerker sich im allgemeinen die Arbeit spart, eine unbehandelte Spanplatte selbst mit Folie oder Schichtstoffplatte zu belegen. Wer jedoch besondere Farbwünsche hat, wird nicht umhin können, auf die rohe Trägerplatte einen schützenden Belag aufzubringen.

Folien gibt es in zahlreichen Farben und Maserdekors. Sie sind meistens selbstklebend, lassen sich also recht schnell aufziehen. Da solches Material kaum dicker als eine Zweischicht-Lackierung ist, sollte die Trägerplatte sorgfältig geschliffen werden, bevor man die Folie aufzieht. Schichtstoffplatten sind dicker und widerstandsfähiger. Sie werden mit Kontaktkleber aufgeklebt, den man sowohl auf die Trägerplatte als auch auf ihre Unterseite aufträgt.

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Konstruktionen mit Spanplatten. Eine Schichtstoffplatte macht die Spanplatte ansehnlicher und bietet zugleich Schutz vor mechanischen und anderen Beanspruchungen.

 

Emissions-Stop

Wer nach dem Kauf eines Möbels oder dem Aufstellen eines selbstgebauten Objekts, für das Spanplatten verwendet wurden, gesundheitliche Störungen feststellt, kann durch das örtliche Gesundheitsamt eine Messung der Formaldehydkonzentration durchführen lassen. Sollte sich eine erhöhte Ausdünstung nachweisen lassen, ist zu überlegen, ob das betreffende Möbel wieder aus der Wohnung geschafft wird oder ob eine Nachbesserung möglich ist.

 

Schutz durch Lack

Die Formaldehydausdünstung kann durch einen neuen Belag auf dem Möbel gestoppt werden, der ausreichend dicht und möglichst nahtlos ist. So unterbindet etwa eine Lackierung – in wenigstens zwei Schichten – weitere Ausdünstungen.

Das Gesundheitsrisiko Formaldehyd sollte aber nicht durch lösemittelhaltigen Lack abgelöst werden! „Wasserlack“ enthält keine Lösemittel und bringt auch keine „Neubelastung“ in die Wohnung.

PVC-Folien oder Schichtstoffplatten bieten ebenfalls einen wirksamen Schutz. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Anschlüsse zwischen Flächen und Kanten möglichst dicht sind.

Neues Furnier könnte ebenfalls eine wirksame Sperre darstellen; allerdings ist auch in manchen Furnierklebern Formaldehyd enthalten. Da Furnier zusätzlich noch ein Finish bekommt (Lackierung), ist also mit im Lack enthaltenen Lösemitteln zu rechnen, wenn man keinen Wasserlack verwendet.

 

Stoffe und Tapeten

Absolut ungeeignete Materialien zur Dämmung der Formaldehydemission sind Stoffe oder Tapeten. Sie sind porös und stellen daher keine wirksame Sperre dar. Auch Teppichböden oder der beim Verlegen verwendete Kleber können Formaldehyd ausdünsten.

Wenn bei einer vom Gesundheitsamt durchgeführten Messung erhöhte Konzentrationen des gesundheitsgefährdenden Gases festgestellt werden, sollte man genau untersuchen, welches Material die Quelle ist – bevor den Spanplatten die Schuld zugewiesen und eine entsprechende neue Oberflächenbeschichtung aufgebracht wird.

 

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