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Vorteile der Vorwandinstallation, sie lassen sich mit Hilfe montagefertiger Module erstellen, die einfach an die Wand geschraubt werden
Vorwandinstallation. Während früher alle Wasserleitungen und Abflussrohre mühsam unter Putz verlegt wurden. Geht man heute mehr und mehr dazu über, die Rohre auf der Wand zu verlegen.
Und anschließend durch eine vorgesetzte Wand zu verkleiden. Mittlerweile gibt es ausgeklügelte Vorwandinstallationssysteme. Die bereits mit den montagefertigen Anschlüssen für die verschiedensten Sanitärobjekte versehen sind.
Die Vorteile der Vorwandinstallation
Sie ist eine „saubere Sache“, weil das Stemmen von Schlitzen entfällt. Neben viel Dreck und Lärm bleibt Ihnen auch eine Menge Arbeit erspart.
Die Rohrleitungen liegen außerhalb der Wand und müssen nicht gesondert schallisoliert werden. Dies bedeutet eine Reduzierung der Fließgeräusche.
Durch den Einbau großzügiger Revisionsöffnungen. Kann man etwaige Reparaturen am Leitungssystem später ohne aufwändige Stemmarbeiten ausführen.
Sie haben mehr gestalterische Möglichkeiten beim Positionieren der Sanitärobjekte.
Nach dem Verschließen der Installation mit Gipskarton – oder Gipsfaserplatten. Müssen keine Austrocknungszeiten beachtet werden und Sie können sofort mit dem Verfliesen beginnen.
Bei der Badmodernisierung ist eine völlig neue Anordnung der Sanitärobjekte möglich. So lässt sich der vorhandene Raum besser nutzen.
Ein Nachteil der Vorwandinstallation sind die nicht unerheblichen Kosten für „die Wand vor der Wand“. Außerdem geht beispielsweise bei einer Vorwandtiefe von 20 cm und einer Länge von 2,5 m schon ein halber Quadratmeter Fläche verloren.
Montage der Elemente
Vorwandinstallationen lassen sich mit Hilfe montagefertiger Module erstellen. Die einfach nebeneinander an die Wand geschraubt werden.
Es gibt aber auch Systeme für einen individuellen Aufbau der Installationswand.
Dabei müssen zuerst horizontale Wand – und Bodenschiene zurechtgeschnitten und dann mit Dübeln und Schrauben befestigt werden.
Über die Wandwinkel, die man mit der Wandschiene verschraubt. Wird der Abstand der Frontschiene zur Wand eingestellt. Nachdem Sie die Stützen montiert und ausgerichtet haben. Steht der äußere Rahmen der Konstruktion.
Als nächstes werden die einzelnen Montageelemente in diesen vorbereiteten Rahmen eingesetzt. Neben der Befestigung an Front – und Bodenschiene bekommen diese Elemente dort. Wo nachher die Sanitärobjekte befestigt werden sollen, zusätzlichen Halt durch angeschraubte Wandwinkel. An dieser Stelle sind die Elemente außerdem mit Traversen verstärkt.
Bei der abschließenden Verkleidung der Vorwand ist darauf zu achten. Dass die verwendeten Gipskarton – bzw. Gipsfaserplatten für Nassräume geeignet sind.
Vorbereiten der U-Profile
Der Aufbau des Ständerwerks für die Vorwand-Installation beginnt mit dem Vorbereiten der U-Profile. Sie werden mit einem Dichtstreifen beklebt.
C-Profile bilden die senkrechten Ständer
So genannte C-Profile bilden die senkrechten Ständer. Sie werden oben und unten in die U-Profile gestellt. Genau ausgerichtet und dann verschraubt.
Raumhoher Installationsschacht
In die Ecke kommt bei diesem Badezimmer ein raumhoher Installationsschacht. Der die Abflussrohre und die Zuleitungen der Duscharmatur aufnimmt.
Seitliche Aussteifungen
Im Bereich von WC und Bidet ist das Anbringen zusätzlicher seitlicher Aussteifungen aus Gipsplatten erforderlich, um die späteren Zugkräfte aufzufangen.
Wasserleitungen verlegen
Vor dem Einbau des Spülkastens müssen Sie die Wasserleitungen verlegen. Rohr-in-Rohr-Leitungen aus Kunststoff sind die ideale Ergänzung des Systems.
Universaltraverse
Hier wird die Universaltraverse für das Waschbecken montiert. Sie besitzt ein massives Holzbrett zum Befestigen des Beckens. Darunter die Anschlüsse.
Gerüst beplanken
Sind alle Installationen vorbereitet, kann das Gerüst beplankt werden. Man schraubt imprägnierte Gipskartonplatten mit Schnellbauschrauben an.
Trockenbau-Systemwände
Die bei der Vorwandinstallation genannten Vorteile bieten sich dem Heimwerker auch, wenn er mit Installationswänden aus Doppelständerwerk arbeitet. Im Gegensatz zum einfachen Ständerwerk. Das bei herkömmlichen Trennwänden errichtet wird, erlaubt dieses System, dass die gesamte Installationstechnik zwischen den beiden Ständersystemen verschwindet.
Nachdem Sie Länge und Höhe der vorgesehenen Trennwand ausgemessen haben. Besorgen Sie sich im Baumarkt C-Profile aus verzinktem Blech, 50 mm stark.
Sie benötigen zwei Fußschienen, zwei Wandschienen, zwei Deckenschienen, zwei Eckschienen und jeweils Stützen, die im Abstand von 60 bis 100 cm anzuordnen sind. Dazu kommen noch verschiedene Querriegel beziehungsweise versteifende Traversen. Die Sie im Bereich der Sanitärobjekte einbauen.
Bei der Montage legen Sie mit dem Anschrauben der Fußschienen die Position der Wand fest.
Von dort aus ermitteln Sie mit Hilfe der Wasserwaage die Position der Wand-beziehungsweise der Eckschiene. Auf der Verbindungslinie von der Wand zur Ecke können Sie dann die Deckenschiene anbringen. Schon steht der erste Rahmen des Doppelständerwerks.
Je nach der Stärke der später innenliegenden Abwasserrohre müssen Sie nun den Abstand des zweiten Ständerwerks wählen. Danach können die senkrechten Stützen eingebaut werden. Im Bereich der Sanitärobjekte wird der Stützenabstand durch die Länge der System-Traverse bestimmt (ca. 60 cm).
Nachdem alle Profile fest miteinander verschraubt sind. Können die Rohrleitungen und sonstige Technik wie WC-Spülkästen und dergleichen eingebaut werden. Zuletzt folgt die Beplankung mit imprägnierten Gipsfaser – oder Gipskartonplatten.
Anstelle raumhoher Trennwände besteht mit diesem System die Möglichkeit, auch halbhohe Brüstungen und Sichtschutzwände zu errichten. Da eine Brüstung aber nicht wie eine Wand oben und unten eingespannt ist. Können gegebenenfalls durch wandhängende Toiletten oder Bidets an den Fußschienen höhere Kräfte auftreten.
Der Abstand der beiden Ständerwände muss dann größer gewählt werden. Je nach Abmessung der Brüstung sind außerdem noch stabilisierende Verbindungsbleche zwischen den beiden Ständerwerken anzuschrauben.
Durchgehende Wand – und Bodenschienen
Bei diesem System bilden durchgehende Wand – und Bodenschienen das Gerüst. Zuerst dübeln Sie die Wandschiene in der vorgesehenen Höhe an.
Frontschiene
Ist die Wandschiene befestigt, schneidet man in gleicher Länge eine Frontschiene zu und schraubt zunächst die Winkel zur Befestigung der Frontschiene an.
Abstand kontrollieren
Vor dem Festziehen der Schrauben wird der Abstand kontrolliert. Das System erlaubt unterschiedliche Wandabstände, die sich nach der Installation richten.
Fußschiene
Nun wird die Fußschiene senkrecht unter der Frontschiene auf den Boden gedübelt. Sind auch die Stützen montiert, hängt man den Spülkasten ein.
Verkleiden
Nachdem alle Rohre verlegt und angeschlossen sind, kann die Installationswand verkleidet werden.
Ausschnitte für die Rohranschlüsse
Die extra dicken Gipskartonplatten erhalten Ausschnitte für die Rohranschlüsse. Runde Aussparungen werden mit einer passenden Lochsäge hergestellt.
Bedienungsfelder des WC-Spülkastens
Hier die Ausschnitte für die Bedienungsfelder des WC-Spülkastens. Sie wurden mit einer Stichsäge geschnitten. Hier kommt es auf präzises Arbeiten an.
Fugen und Schraublöcher zuspachteln
Ist die gesamte Metallkonstruktion beplankt, werden Fugen und Schraublöcher zugespachtelt. Anschließend können die Fliesen aufgeklebt werden.