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Schubladen können sich durch Feuchtigkeit oder aber auch Wärme leicht verziehen, in solchen Fällen sollten Sie die Schubladen richten
Schubladen richten wenn sie sich durch Feuchtigkeit oder Wärme verzogen haben. Wenn Schubladen klemmen, gibt sich das mitunter ganz von selbst:
Schubladen richten
In Neubauten verziehen sie sich leicht, weil noch Zuviel Feuchtigkeit in den Mauern ist. Sind die Räume ausgetrocknet, gleitet auch die Schublade wieder. Wenn Sie also gerade in einen Neubau eingezogen sind, sollten Sie den Hobel erst ansetzen, wenn sich die Schublade nur noch mit großer Gewalt bewegen lässt.
Schubladen richten, Gleitfläche
In vielen Fällen liegt es auch nur an der Gleitfläche: Streichen Sie Laufleiste und Laufschiene mit Kerzenwachs ein oder tragen Sie dünn Bohnerwachs auf. Sehr gut eignen sich auch Bügelumleimer für Spanplattenkanten als Gleithilfe. Aber prüfen Sie vorher, ob es dann nicht zu eng wird, denn Schubladen dürfen weder klemmen noch wackeln.
Nachleimen beim Schubladen richten
Sind die Leimfugen gelöst und wackelt die Schublade, muss sie zunächst vollständig auseinandergenommen werden: Der neue Leim kann nur greifen, wenn die alten Leimreste entfernt sind. Ein Schlagholz schont die Oberfläche und verteilt den Druck gleichmäßig. Trotzdem – schlagen Sie nicht zu kräftig!
Feste Schläge
Schubladen richten. Mit schnellen, nicht zu festen Schlägen lösen Sie zunächst die Seiten, dann Front und Rückseite.
Leimreste entfernen
Alle alten, harten Leimreste restlos mit einem flach angesetzten, scharfen Stecheisen entfernen.
Rahmenspanner
Ein Rahmenspanner sorgt rundherum für gleichmäßigen Anpreßdruck. Die Winkel kontrollieren.
Neue Laufleiste
Die Laufleiste ist in den meisten Fällen die Unterkante der Seitenteile, sie kann aber auch von außen auf die Seiten geleimt sein. Wenn Sie beschädigt ist, wird ein entsprechendes Stück untergeleimt oder eine neue Leiste angesetzt.
Genaues Messen und exaktes Arbeiten mit dem Hobel sind hier besonders wichtig. Die Leiste selbst soll aus hartem Buchenholz sein. Achten Sie darauf, dass die Maserung gerade verläuft – so können keine Splitter ausreißen.
Mit dem Hobel
Die Unterkante der Schubladenseite mit dem Hobel gerade und rechtwinklig ausarbeiten.
Laufleiste
Die neue Laufleiste wird aufgeleimt. Die Stifte wieder herausziehen, wenn der Leim abgebunden hat.
Hobeln
Zum Schluss die neue Laufleiste auf das mit dem Streichmaß angerissene Niveau hobeln.
Gleitschiene
Die Gleitschiene sitzt entweder direkt auf der Seitenwand oder – wie in unserem Fall – auf einer Zwischenleiste. Hier bildet sie mit der Seite ein winkelförmiges Profil, in dem die Schublade gut geführt läuft.
Aber: Die Schublade hat nach oben Spiel. Es gibt auch Systeme mit doppelten Gleitschienen – die Laufleiste hat dann eine gerade Führung. Gleitschienen sollen immer aus Hartholz sein – Buche eignet sich sehr gut – und sie müssen exakt ausgerichtet werden.
Heraushebeln
Mit der Zwischenleiste wird die beschädigte Gleitschiene vorsichtig herausgehebelt.
Eventuell neu anfertigen
Jetzt trennen Sie Gleitschiene und Zwischenleiste. Eventuell beide Teile neu anfertigen.
Kerzenwachs
Etwas Kerzenwachs auf der Lauffläche wirkt Wunder: Die Schublade gleitet wesentlich leichter.
Neuer Boden nach dem Schubladen richten
Der Schubladenboden wird doppelt beansprucht: Er steift den Korpus aus und fängt Biege- und Zugbelastungen auf. Auch kann der Inhalt den Boden zerkratzen oder sonst wie beschädigen. Bei Feuchtigkeitsschäden kann er sich wellen, reißen oder aufquellen. Ist der Boden erst einmal locker oder gebrochen, gerät auch bald die ganze Schublade aus den Fugen. Wenn Sie ohnehin den Korpus nachleimen müssen, sollten Sie einen leicht beschädigten Boden auch gleich austauschen.
Boden herausziehen
Hier kann der Boden herausgezogen werden – andere Schubladen müssen Sie auseinandernehmen.
Schablone
Der alte Boden ist eine gute Schablone für das Ersatzstück. Geben Sie ringsherum 2-3 mm zu.
Mit dem Formhobel
Die Kanten werden mit dem Formhobel konisch angefast und passen so problemlos in die Führungsnut.
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