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Wenn Sie einen Tür Rundbogen selbst einbauen, gibt das Ihrer Wohnung das gewisse Etwas – das gerade Neubauten so häufig fehlt
Ein Tür Rundbogen selbst einbauen ist eine dekorative Bereicherung, gelegentlich erweitert er sogar die Nutzungsmöglichkeiten Ihrer Wohnung. Rundbögen eignen sich vortrefflich dazu, Zimmer miteinander zu verbinden.
Ein Tür Rundbogen selbst einbauen
So kann etwa, je nach Schnitt der Wohnung, aus einem kaum genutzten Nebenraum ein Speisezimmer werden, aus einem Durchgang ein Platz für die Bibliothek. Aber auch ein Flur erscheint in neuem Licht:
Entfernen Sie eine Innentür und bauen Sie einen Rundbogen ein – das Entree Ihrer Wohnung wirkt gleich viel weitläufiger und großzügiger. Ein Rundbogen lockert die nüchterne Allerwelts-Architektur selbst in Neubauten auf und schafft eine beinahe romantische Atmosphäre.
In Altbauten verbindet sich oft das Angenehme mit dem Nützlichen: Wo zuvor eine schiefe Wand störte, schmückt nun ein Rundbogen den Raum, und die Architektur vergangener Tage wird den Bedürfnissen von heute behutsam angepasst.
Als Mieter sollten Sie unbedingt den Hauseigentümer um Erlaubnis fragen, bevor Sie ans Werk gehen.
Das wird gemacht
- Genaue Planung, an welcher Stelle der Rundbogen am vorteilhaftesten zur Geltung kommt
- Breite und lichte Höhe des Durchgangs exakt bestimmen
- Bei neuem Durchbruch: Die Maße des Bogens anzeichnen und die Öffnung in die Wand brechen
- Wird der Bogen in eine vorhandene Türöffnung gemauert: Den alten Türrahmen vollständig entfernen
- Den Putz mindestens 12 cm weit um die Öffnung herum abschlagen
- Die vorderen und hinteren Metallgitter festnageln und daran mit Draht den Gitterstreifen für den Bogen befestigen
- Das Metallgitter verputzen
- Anschluss an alten Putz herstellen
- Wand streichen oder tapezieren
Material
- Drahtgitter (Universal-Bogenfutter)
- Verzinkte Nägel, 3 Zentimeter lang
- 50 kg nicht sofort abbindender Gips (z. B. Hegalit)
- Wasser
- Draht
- Plastikfolie zum Auslegen
Werkzeug
- Fäustel
- Meißel
- Hammer
- Kneifzange
- Wasserwaage
- Bleistift
- Aufziehbrett
- Glättkelle
- Abziehlatte
- Eimer oder Schüssel
Vielfältige Formen zur Auswahl
Bogensegmente für die Ecken sind eine ungemein variable Lösung. Sie passen bei jeder Türbreite.
Korbbögen sind vor allem für breite Mauerdurchbrüche geeignet. Sie lassen eine große Durchgangshöhe.
Rundbögen bzw. Kreisbögen empfehlen sich vor allem für Durchgänge mit sehr großer lichter Höhe.
Bögen im Tudorstil sind etwas Besonderes. Mit ein wenig Geschick können Sie auch eigene Ideen umsetzen.
Wenn Sie Ihr Heim mit einem Bogen verschönern wollen, können Sie durchaus auf konfektioniertes Material zurückgreifen. Im Handel ist fertig zugeschnittenes Bogenfutter erhältlich, verzinkte Steckgitter mit einer Maschenweite, die eine gute Aufnahme des Verputzes gewährleistet. Die Steckgitter bestehen aus zwei identischen Teilen.
Nachdem man das Türfutter entfernt hat, wird von beiden Seiten der Türöffnung je ein Teil eingesetzt. Korbbögen sind in Maßen zwischen 1 und 3 m erhältlich, Rundbögen spannen zwischen 75 cm und 1 m weit.
Das Konstruktionsprinzip
Ein vorgefertigtes Teil besteht aus einer planen Fläche, die den Raum zwischen Türöffnung und Bogen schließt, und einem rechtwinklig dazu stehendem Flansch, der in die Laibung des Bogens fasst. Am Übergang von planer Fläche zum Flansch ragt eine „Nase“ entlang der Krümmung des Bogens ins Zimmer. Sie bietet dem Putz an dieser problematischen Stelle festen Halt.
Von beiden Seiten der Türöffnung fasst ein Flansch in die Bogenlaibung. Er misst 16 cm, so dass man mit den vorgefertigten Bogengittern bis zu 30 cm tiefe Türlaibungen ohne Schwierigkeiten überbrücken kann.
Die Flansche der beiden Stechgitter sollten an der Nahtstelle mindestens einen Zentimeter überlappen.
Bei Mauern, die dicker als 30 cm sind, lässt sich ein Zwischenstück einlegen und mittels Draht mit beiden Flanschen verbinden. Ist die Wand dünner, können Sie die Flansche mit einer Blechschere auf das gewünschte Maß zuschneiden.
Um die für eine Türöffnung passende Spannweite zu ermitteln, muss zunächst die Tür heraus. Auch der Blendrahmen muss entfernt werden, denn die Breite des Bogens sollte dem Innenmaß der Maueröffnung entsprechen. Sie können einen vorgefertigten Bogen haargenau anpassen, indem Sie ihn in seiner Höhe beschneiden.
Vorbereitung
Der Putz wird mit Meißel und Fäustel abgeschlagen. Zum Schutz Ihrer Hände sollten Sie beim Meißeln Arbeitshandschuhe tragen.
Um einen neuen Durchbruch abzusichern, sollten Sie einen Sturz einziehen. Ein Querträger stützt zwischenzeitlich die Wand.
Wenn Sie eine vorhandene Türöffnung nutzen wollen, sollten Sie ringsum den alten Putz 12 cm weit abschlagen, um später einen ebenen Übergang zwischen altem und neuem Putz schaffen zu können. Umfangreicher sind die Vorarbeiten, wenn Sie einen neuen Durchbruch schaffen.
Aber Vorsicht! Massive Eingriffe in tragende Wände dürfen immer nur nach Rücksprache mit einem Architekten vorgenommen werden. Größere Durchbrüche müssen unbedingt mit einem Sturz gesichert werden. Ziehen Sie eine Fertigsturz aus Beton oder einen Balken ein. Mauerarbeiten bringen immer Schmutz mit sich. Legen Sie den Boden deshalb mit einer Folie aus.
Wichtig Auskunft vom Fachmann
Lassen Sie in alten Häusern unbedingt von einem Fachmann prüfen, ob ein Sturz zur Bewehrung des Mauerwerkes eingesetzt werden muss – bei größeren Mauerdurchbrüchen ist eine Unterstützung dringend erforderlich. Auch Wände aus alten Ziegelsteinen und Kalkmörtel sollten gesichert werden.
Anpassen
Der Gitterbogen muss sorgfältig an die Mauer Öffnung angepasst werden. Überprüfen Sie den Sitz des Gitters mit der Wasserwaage.
Tür Rundbogen selbst einbauen. Mit der diagonal angehaltenen Wasserwaage können Sie kontrollieren, wie dick der Putz wird. Wölbungen gleichen Sie mit Mörtel aus.
Wenn Sie sich für Bogensegmente entschieden haben, halten Sie zunächst nur ein Eckstück an. Mit Wasserwaage und rechtem Winkel richten Sie das Gitter aus. Überprüfen Sie, ob genug Putz abgeschlagen ist.
Der Abstand von der Gitterkante zum alten Putz sollte mindestens 5 cm betragen. Markieren Sie die Position des Gitters, und übertragen Sie die Meßlinien auf die gegenüberliegende Ecke der Türöffnung, damit der linke und der rechte Teil eines Bogensegments in der gleichen Höhe angebracht werden können.
Mit Richtlatte oder Wasserwaage, die Sie im Winkel von 45 Grad an der Ecke anhalten, stellen Sie fest, wie dick der Putz wird.
Befestigen
Wenn Sie die Gitter ausgerichtet haben, können Sie sie mit verzinkten Stahlnägeln oder mit Dachpappstiften festnageln. In festem Mauerwerk werden Sie jedoch mit solchen Nägeln nicht weit kommen. Hier hilft nur Vorbohren. Sie können die Metallgitter mit Schrauben und Dübeln oder mit in vorgebohrte Löcher geschlagenen Stahlnägeln befestigen.
Überprüfen Sie, ob die Gitter auch wirklich festen Halt haben. Sie dürfen weder wackeln noch verrutschen. Nur ein solider Unterbau garantiert, dass der neue Putz an der Nahtstelle zum alten Putz hält. Die Flansche müssen sich ausreichend weit überlappen.
Die Metallgitter werden mit verzinkten Stahlnägeln befestigt. In einer Betonwand geben ihnen Dübel und Schrauben festeren Halt.
Bogen mit großer Spannweite bestehen oft aus vier Teilen. Die Flansche sollten mindestens einen Zentimeter weit überlappen.
Verbinden
Bei besonders tiefen Laibungen, die von den beiden Flanschen allein nicht überbrückt werden können, schließt ein Zwischenstück die Lücke zwischen den Gitterteilen.
Sie können es am besten auf die richtige Breite – beide Flansche sollten mit dem Zwischenstück um 1 cm überlappen – zuschneiden, wenn Sie die äußeren Gitterteile bereits an der Wand befestigt haben. Mit Draht stellen Sie an den Nahtstellen eine feste Verbindung her.
Große, weitgespannte Bogen, wie man sie für besonders breite Durchgänge einsetzt, sind oft aus vier Gitterteilen geformt. Richten Sie zunächst ein Ecksegment mit der Wasserwaage aus, und befestigen Sie es dann provisorisch, um es nötigenfalls auf die anderen Gitterteile abstimmen zu können.
Bei breitem Mauerwerk überbrücken Sie die Lücke zwischen den Bogenelementen mit Zwischenbahnen. Draht dient zur Befestigung.
Erlaubnis Einholen
Ohne die Zustimmung des Hauseigentümers dürfen Bewohner von Mietwohnungen keine baulichen Veränderungen vornehmen. Fragen Sie Ihren Hauswirt, ob er mit Rundbogen und Mauerdurchbruch einverstanden ist. Klären Sie auch, ob Sie den alten Zustand nach einem Auszug wieder herstellen müssen.
Verputzen und Glattziehen der Oberflächen
Drücken Sie dicken Putz in den Hohlraum hinter dem Gitter. Beginnen Sie von unten, und führen Sie die Kelle mit wenig Druck.
Eine Nase entlang der Bogenkrümmung hält in diesem kritischen Bereich den Putz. Glätten Sie den Mörtel zur Nase hin.
Als letzte Schicht wird sahniger Mörtel aufgetragen. Mit einer sauberen, befeuchteten Kelle streichen Sie die Oberfläche glatt.
Wenn der vorhandene Putz an den Wänden dicker als 5 cm ist, tragen Sie den Mörtel am besten in dünnen Schichten auf. Eine einzige dicke Putzschicht braucht länger zum Abbinden und kann während des Trocknens reißen.
Verwenden Sie für den Mörtel Fein Gips. Er bindet nicht so schnell ab wie andere Materialien und erleichtert sorgfältiges Arbeiten.
Den Mörtel sollten Sie in nicht zu großen Mengen ansetzen. Gipsmörtel bindet zwar langsam ab, aber immer noch wesentlich schneller als Zementmörtel. Geben Sie einige Kellen Mörtel auf das Aufziehbrett.
Dann bringen Sie die Masse mit der schräg geneigten Kelle auf das Metallgitter. Ziehen Sie die Kelle dabei nach oben und drücken Sie sie vorsichtig an.
Beim Werkzeug sollten Sie nicht sparen. Gerade bei dieser Arbeit, für die man lediglich ein Aufziehbrett für den Mörtel, eine Kelle zum Auftragen und eine Abziehlatte aus Metall oder Holz benötigt, macht sich gutes Werkzeug an der Qualität der Arbeit bemerkbar.
Tragen Sie den Mörtel zunächst in der Laibung dünn auf. Nun folgen die Wandflächen. Der Gipsmörtel wird wie gehabt mit der Kelle von unten nach oben aufgestrichen.
Bringen Sie dann eine zweite Schicht auf und ziehen sie glatt. Bei größeren Flächen lässt sich der Mörtel am besten mit einer Abziehlatte glätten. Ihre Enden liegen dabei auf dem alten Putz auf. Arbeiten Sie nur mit wenig Druck.
Oberflächenbehandlung
Der Gipsmörtel muss vor dem nächsten Arbeitsgang einige Stunden abbinden. Für die Oberflächenbehandlung mischen Sie eine kleinere Menge Mörtel an – er sollte eine sahnige Konsistenz haben. Tragen Sie ihn dünn auf und verarbeiten Sie ihn vor allem an den Rändern sehr sauber. Der Übergang zwischen altem und neuem Putz darf nicht stufig sein!
Nachdem Sie eine erste Oberflächenschicht auf die Wand aufgebracht haben, warten Sie einige Minuten, bevor Sie eine zweite dünne Schicht auftragen. Führen Sie sie mit der Kelle um den Rand herum.
Endgültig glätten können Sie den Putz, wenn er sich bereits fest anfühlt. Wie lange es dauert, bis der Putz die nötige Festigkeit erreicht, hängt ab von Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Konsistenz des Gipsmörtels.
Verstreichen Sie die geputzte Fläche mit einer sauberen Kelle – feuchten Sie sie immer wieder mit Wasser an! So erhalten Sie als Lohn für Ihre Mühe eine feine, glatte Oberfläche.
So wird Putz angemischt
Richten Sie sich beim Anmischen des Gipsmörtels nach den Hinweisen des Herstellers – Sie finden sie auf der Verpackung. Der Gips wird in sauberes Wasser – zwei bis drei Liter – eingestreut und verrührt, bis er gleichmäßig verteilt ist.