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Ein Selbstgebautes Puppenhaus: Ihre Anleitung zum kreativen Bau und zur individuellen Gestaltung Ihrer eigenen Miniaturwelt!
Ein Selbstgebautes Puppenhaus ist weit mehr als nur ein Spielzeug, es ist ein Ausdruck von Individualität und Handwerkskunst. Von der Gestaltung der winzigen Möbel bis hin zur detailgetreuen Dekoration jedes Zimmers bietet der Bau eines Puppenhauses eine reiche Palette an Möglichkeiten, die Vorstellungskraft zu entfesseln und eine einzigartige Welt zu schaffen.
Puppenhäuser sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt, und nicht selten werden diese mit größter Sorgfalt gearbeiteten kleinen Kunstwerke von Generation zu Generation „weitervererbt“: eine Sammlerfreude für jung und alt.
In Spielwarengeschäften werden oft schöne Modelle angeboten. Allerdings sind ihre Preise für einen Normalverdiener häufig nicht akzeptabel. Mit etwas Zeit und Phantasie können Sie Puppenhäuser, die dem Angebot im Spielzeughandel in nichts nachstehen, ohne Schwierigkeiten selbst bauen.
Unser Puppenhaus lässt sich leicht auf Ihre Wünsche zuschneiden. Wenn Ihnen unser Bauvorschlag in der vorgeschlagenen Größe nicht ausreicht, können Sie das Haus in doppelter Ausführung bauen und die beiden Rückseiten verbinden.
Auch ist es kein Problem, die angegebenen Maße so zu verändern, dass die Spielzeugpuppen Ihrer Kinder maßstabsgerecht in die kleinen Zimmer passen.
Selbstgebautes Puppenhaus, Ausbaufähig
Auch wenn das Haus steht, gibt es dem Heimwerker noch ausreichend Gelegenheit, den Kindern eine Freude zu machen. Sie können kleine Möbel „schreinern“, mit Taschenlampenbirnen und einer Batterie für die Beleuchtung des Puppenhauses sorgen und viele weitere Gestaltungsideen verwirklichen.
Spezielle Puppenhaus-Tapeten, Kartons mit aufgedruckten Fliesenmustern und Dachpfannen sind im Bastlerbedarfshandel erhältlich. Für die Innenräume können Sie aber auch mit Alleskleber normale, kleingemusterte Tapeten anbringen.
Ein Puppenhaus bietet Kindern nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, ihre Phantasie spielen zu lassen, Geschichten und Abenteuer für ihre Puppen zu erfinden. Auch dem Heimwerker gibt es Gelegenheit, seine Talente phantasievoll einzusetzen – etwa bei der Einrichtung dieses kleinen Schmuckstücks, das Kinderherzen höher schlagen lässt.
Das brauchen Sie
Material
- 6 mm Sperrholz
- 9 mm Sperrholz
- 69 x 22 mm Kiefernstab
- 22 x 22 mm Kiefernleiste
- 9 x 3 mm Raminleisten
- 6 x 6 mm Raminleisten
- 19 x 3 mm Raminleisten
- 3 mm Sperrholz
- 12 oder 19 mm Dreikantleiste
- Klarsichtfolie
- Dübel
- Leistennägel
- Holzkleber u. Weißleim
- Schwarze Klebestreifen
- Holzbeize oder Lasur
Werkzeug
- Fuchsschwanz
- Kleine Bügelsäge
- Stichsäge
- Lineal oder Winkellineal
- Kleiner Hammer
- Zwingen
Selbstgebautes Puppenhaus Modell
Die Grundfläche, das Dach, die Hausfront und die Seiten des Puppenhauses sind aus 9 mm Sperrholz zusammengesetzt. Für Rückwand, Zwischenwände und Böden genügt es, wenn sie aus einer lediglich 6 mm starken Sperrholzplatte bestehen. Die Konstruktion soll zwar stabil, aber nicht zu schwer sein. Alle Einzelteile werden mit Weiß leim verbunden und mit Leistennägeln stabilisiert.
Das Fachwerk sollten Sie vor dem Zuschnitt der Außenflächen auf dem Sperrholz vorzeichnen. Für den Schornstein ist ein Kiefernstab das am besten geeignete Ausgangsmaterial. Damit die Fenster aussehen, als seien sie bleiverglast, werden die Fenster-Folien mit dünnen schwarzen Streifen (z. B. glattes Isolierband) beklebt oder mit einem schwarzen Filzstift im Rautenmuster bemalt.
Die Ramin-, Balsa- oder Sperrholzstreifen, aus denen das Fachwerk zusammengesetzt wird, sollten Sie vor dem Zuschnitt und Verkleben beizen oder lasieren. Es könnte sonst auf der Fassade leicht unschöne Farbkleckse geben.
Die Außenwände können Sie, ebenfalls vor dem Aufkleben des Fachwerks, mit einer weißen Struktur-Farbe oder einer freundlichen Farbtönung ganz nach Ihrer Wahl streichen.
Selbstgebautes Puppenhaus, Zuschnitt
Selbstgebautes Puppenhaus, Hausfront, Seiten, Grundplatte und Dach werden auf 9 mm-, die Rückwand auf 6 mm-Sperrholz angerissen.
Die Hausbauteile zeichnen Sie in Originalgröße mit einem spitzen, harten Bleistift auf die Platten. Dabei sollten Sie auch das Fachwerk anzeichnen. Die Einzelteile lassen sich am besten mit Stichsäge und Fuchsschwanz zuschneiden.
Puppenhaus Makeover: Tapeten und Fußbodenbelag Tutorial. (Video)
Das Erdgeschoss
Selbstgebautes Puppenhaus. Die Seitenwände D werden mit der Grundfläche B und der Rückwand A verleimt und gestiftet.
Selbstgebautes Puppenhaus. Den Schornstein N verleimen Sie so mit der Rückwand A, dass die Decken C genau eingepasst werden können.
Wenn Sie zunächst die Außenwände D mit A und B verleimen und stiften, können Sie anschließend die Zwischenwand D winklig einpassen. Um den Schornstein exakt zu positionieren, sollten Sie die Zwischendecke C zunächst nur einlegen. Wenn alles passt, leimen und stiften Sie C.
Selbstgebautes Puppenhaus. Der erste Stock
Selbstgebautes Puppenhaus. Die Klebekanten streichen Sie mit Leim ein und drücken sie solange an, bis der Leim abbindet, danach stiften.
Die Geschoßdecke C passen Sie ein und verleimen sie mit den Seiten D und A. Stifte geben zusätzlichen Halt.
Um sich den rechtwinkligen Zusammenbau des Puppenhauses zu erleichtern, können Sie oberhalb der Zwischenwände provisorisch maßgenaue Distanzleisten befestigen. Stiften Sie die Hilfsleisten nur leicht an, um sie später problemlos herausnehmen zu können.
Dach und Treppe
Die Dachflächen E sind am First auf Gehrung gesägt. Eine Dreiecksleiste und der Boden F stabilisieren sie.
Die Treppen-Grundform wird aus 3 mm dickem, 60 mm breitem Sperrholz auf Länge gesägt.
Als Treppenstufen dienen auf Länge geschnittene Dreikantleisten, die Sie auf die Grundform leimen. Solche Leisten werden auch für die Dachkonstruktion verwendet. Dort benutzen Sie sie als Firstverstärkung und Auflagefläche des Daches an den Seitenwänden.
Obere Fassade
Die Teile I, J, M und K werden zugeschnitten und innen auf dem oberen Frontteil G befestigt.
Der auf Gehrung gearbeitete Querträger K dient als Verstärkung zwischen den Schrägen M.
Als zusätzliche Stabilisierung des oberen dreieckigen Rahmenteiles werden im First und an den Seiten kleine Dreikantstücke festgeleimt. Die Schrägen M sind dort, wo sie zusammentreffen, auf Gehrung geschnitten – ebenso die Kanten des Stabilisierungsstückes K.
Untere Fassade
Der untere Teil der Vorderfront wird mit dem Rahmen des Oberteils verleimt.
Oberhalb der vorgezeichneten Fachwerkständer werden Sperrholzdreiecke eingeleimt.
Da die Fachwerkständer unterhalb der „Kopfbänder“ L angeklebt werden, sollten Sie, um einen sauberen Anschluss zu erzielen, die unteren Ecken der Dreiecke kappen. Wenn Sie auf das Fachwerk verzichten, sollte eine Dreiecksleiste die Verbindung stützen.
Abschließende Arbeiten
Mit einem kleinen Pinsel tragen Sie die Farbe auf die Außenwände auf. Die Fachwerklinien bleiben frei.
Selbstgebautes Puppenhaus. Die Ramin-oder Balsaholzstreifen werden auf die Außenwand geklebt und mit einem Buch beschwert.
Die aufrechten Fensterständer schneiden Sie passend zu und kleben sie anschließend ein. Die „Scheiben“ setzen Sie von innen mit einem Kleber auf. Vier Haken dienen dazu, die Fassade mit dem Hauskorpus zu verbinden. Das Dach können Sie mit „Dachziegel-Karton“ bekleben.