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Isoliermittel und Dämmstoffe benötigt man entweder für Stellen, die Wind und Wetter ausgesetzt sind, oder in Feuchtigkeits- und Nass Zonen
Isoliermittel und Dämmstoffe, mit unterschiedlichen Isolierstoffen können Sie selbst den daraus resultierenden Schäden vorbeugen.
Schutzanstriche aus gelöstem Bitumen oder Bitumenkautschuk bewirken eine sichere Abdichtung von verputzten Grund – und Kellermauern sowie unter Verfliesungen im Spritzwasserbereich von Bädern und Duschen. Dickbeschichtungen aus Bitumenkautschuk kann man anstelle von Zementputz wie Mörtel auf Grund – und Keilermauern auftragen.
Isoliermittel und Dämmstoffe, Anstrich aus Bitumen
Dampfbremsende Folien verhindern das Eindringen von Raumluftfeuchtigkeit in den Dämmstoff und das Kondensieren der Luftfeuchtigkeit an den dahinterliegenden kalten Bauteilen. Sie bewirken außerdem eine sichere Abdichtung gegen Wind und Zugluft.
Ihre unterschiedliche Dampfdurchlässigkeit wird mit dem sd-Wert angegeben, wobei immer ein geringerer sd-Wert auch eine bessere Dampfdurchlässigkeit bedeutet.
Für ein gesünderes Raumklima ist eine möglichst hohe Dampfdurchlässigkeit mitentscheidend. Am häufigsten werden Polyethylen-Folien verwendet. Den gleichen Zweck erfüllen jedoch auch reißfeste Aluminiumfolien.
Für die Abdichtung aller Folieriüberlappungen gibt es spezielle Doppelklebebänder. Für die Abschlüsse von Folienrändern und Bauteilen benutzt man selbstklebende Dichtungsbänder, deren Volumen sich in der Abschluss Fuge verfünffacht und dadurch eine sichere Abdichtung garantiert.
Dampfbremsende Folie
Imprägnier Anstriche
Imprägnier Anstriche machen Außenwände wasserabweisend. Man kann sie mit dem Pinsel auftragen oder aufsprühen. Seit kurzem sind umweltfreundliche Imprägnier Mittel ohne Lösemittel im Handel. Silikonkautschuk aus der Kartusche setzen Sie zur Abdichtung von Anschluss – und Dehnungsfugen (z. B. in Dusche, Badewannenbereich, Boden, Fenster) ein.
Silikonkautschuk
Tipp
Bei den Isolierstoffen sind viele stark lösungsmittelhaltige Produkte im Handel. Verschiedene Hersteller bieten seit kurzem lösungsmittelfreie Isolierstoffe an, auf die Sie nicht verzichten sollten. Auch bei den Bitumenabdichtungen finden Sie teer-, Benzol- und phenolfreie Produkte.
Für alle Ihre Dämmvorhaben finden Sie heute ein breites Angebot an dämmenden Platten, Filzen und Körnungen aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien.
Mineralfaser wird aus der Schmelze anorganischer Rohstoffe (Glas, Gestein, Schlacke) gewonnen.
Dachdämmplatten
Mineralfaserplatten
Mineralfaserplatten eignen sich für nahezu jedes Dämmvorhaben. Nach ihren Anwendungsbereichen unterscheidet man diese Dämmplatten in: Fassadendämmplatten, Dachdämmplatten, Estrich – und Trockenestrich-Dämmplatten sowie Schalldämmplatten. Sie finden sie in vielen Baumärkten in um 10 mm abgestuften Dicken und verschiedenen Abmessungen.
Gängige Plattenmaße sind beispielsweise 100 x 50 oder 125 x 60 cm. Mineralfaserfilze in der Form von Dämm Matten eignen sich insbesondere für die Dachdämmung.
Mineralfaserfilze
Zwischen den Sparren setzt man sie in Form von Randleistenmatten ein, die mit einer rückseitig aufgebrachten, reißfesten Aluminiumfolie als Dampfbremse versehen sind.
Für den schalldichten Wandabschluß bei Bodendämmung gibt es Dämmstoffrandstreifen.
Randstreifen
Aus Mineralfaserfilzen stellt man auch hochwirksame Rohrschalen für die Dämmung von Heißwasserrohren her. Hier ist die Aluminiumkaschierung mit einem Klebeband ausgestattet, mit dem man die Rohrschalen sicher verschließen kann.
Polystyrol-Hartschaum
Ein weiterer, stark verbreiteter Dämmstoff ist natürlich Polystyrol-Hartschaum, den man vereinfachend auch als „Styropor“ bezeichnet. Man stellt ihn aus Polystyrol-Granulat mit Treibmitteln oder heißem Dampf her. Dämmplatten aus diesem Material erhalten Sie in unterschiedlichsten Dicken und Plattengrößen, mit und ohne Verbindungsfalz. Viele Verbundelemente, wie Leichtbauplatten oder Trockenestrich-Elemente, haben eine dämmende, rückseitige Auflage aus Styropor. Im Handel finden Sie auch Rohrschalen aus Styropor.
Dämmung von Rohren
Tipp
Die Treibmittel zur Herstellung von Polystyrol-Hartschaum bestehen häufig aus den Flourkohlenwasserstoffen (FCKW), die umweltschädlich sind. Bei den Dämmstoffen finden sich bereits FCKW-freie Produkte auf dem Markt. Noch FCKW-haltige Dämmstoffe sind mit einem entsprechenden Hinweis, z.B. „enthält ozonabbauende FCKW“, gekennzeichnet.
Auch Dämmstoffe aus natürlichen Materialien finden Sie in einigen Baumärkten. Das Angebot reicht von Dämmplatten aus Holzfasern sowie Kork über Filze aus Sisal oder Tierhaaren bis zu Dämmstoffkörnungen aus anorganischen oder organischen Ausgangsstoffen wie hitzegeblähtes Vulkangestein oder Kork.
Verbundplatten mit Polystyrol-Hartschaum
Gesundheitlich unbedenkliche Holzfaserplatten eignen sich nahezu für alle Dämmvorhaben. Man stellt sie aus unbehandeltem, in Sägewerken anfallendem Rest holz her. Die Bindung der Holzfasern erfolgt in einem schonenden Produktionsprozess durch das im Holz enthaltene natürliche Bindemittel Lignin. Für einen Einbau zwischen oder unter den Sparren stehen Platten unterschiedlicher Dicken mit stumpfen Kanten oder Nut und Feder zur Verfügung.
Unterlagsbodensysteme
Unterlagsbodensysteme stellt man aus einem speziellen hochdämmenden Holzfasergemisch her. Es verleiht den Holzfaserplatten eine Elastizität und gleichzeitig hohe Festigkeit. Besonders interessant ist dieses Unterlagsbodensystem für den Aufbau dämmender Unterböden. Das System besteht aus 40 mm dicken hochporösen Holzfaserplatten mit umlaufender Nut- und Feder-Verbindung sowie aus Holzfugenlatten, die der Befestigung von Fußbodendielen mit Nägeln, Schrauben oder Klammern dienen.
Da die Fugenlatten dünner als die Platten sind, können sie den Unterboden nicht berühren. Hierdurch ist eine schallbrückenfreie Verlegung gewährleistet.
Unterlagsbodensysteme
Dämmstoffkörnungen bestehen aus leichtem körnigem Material. Die Körnung schüttet man einfach an den vorgesehenen Stellen ein. Sie passt sich allen örtlichen Gegebenheiten und Maßen lückenlos an. Zu den anorganischen Schüttmaterialien gehören: geblähtes Vulkangestein (Perlit), Blähschiefer oder Blähton. Sie sind naturrein, unbrennbar und unverrottbar, werden nicht von Ungeziefer oder Nagetieren befallen. Durch die Herstellung bei hoher Hitze (10000 C) sind sie Bakterien – und keimfrei, außerdem geruchlos und hautfreundlich. Zu den organischen Schüttmaterialien mit besonders hohem Dämmwert und hervorragenden Verarbeitungseigenschaften gehört vor allem Korkschrott.
Dämmstoffkörnungen
Werkzeuge zum verarbeiten
Für die Durchführung von Isolier – und Dämm arbeiten brauchen Sie folgende Werkzeuge:
Zum Vermessen
- Zollstock oder Bandmaß zur Abmessung von Abständen
- Wasserwaage, um waagrechtes und senkrechtes Einmessen von Lattung oder Verkleidung vorzunehmen
- Winkelmaß oder Schmiege zur korrekten Winkelübertragung
Zum Sägen oder Schneiden
- Fuchsschwanz zum Sägen von Dämmstoffen, Kanthölzern oder Platten. Bei feiner Zähnung eignet er sich auch für Profilbretter
- Lochsäge oder Stichsäge zum Einsägen von Löchern in Dämmstoff – oder Holzspanplatten.
- Teppichbodenmesser zum Zuschneiden von Folien und dünnen Dämmstoffplatten
- Messer mit längerer und scharfer Klinge zum Zuschneiden von dickeren Mineralfaserplatten
Zur Befestigung
- Elektrobohrmaschine mit Schlagbohreinrichtung zum Ausbohren von Löchern in Holz, Stein oder Metall. Für jedes Bohrmaterial sind geeignete Bohrer nötig, die nur in ihrem Bereich eingesetzt werden können.
- Schraubenzieher, im Handel in allen Größen erhältlich.
- Hammer, unentbehrliches Universalinstrument.
- Reibebrett zum Verdichten von Dämmstoffkörnung.
- Versenkstift, um kleine Nägel in Holz versenken zu können, ohne dieses zu beschädigen.
- Tacker zur mühelosen Befestigung von Folien.
- Ratsche oder Sechskantschlüssel zur Befestigung der Kanthölzer.
Werkzeugauswahl: Wasserwaage, Zollstock, Reibbrett, Spachtel, Hobel, Bohrmaschine mit verschiedenen Bohrern und Schnellschrauben, Stichling (Raspel)