Schwammtechnik, Oberflächengestaltung, Wandgestaltung

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Die Schwammtechnik ist einfach anzuwenden und läßt sich auf jedem Wandanstrich, besonders gut auf Raufasertapeten, ausführen

Die Vorarbeiten bei der Schwammtechnik entsprechen denen bei deckenden Anstrichen bzw. bei Tapezierarbeiten. Bei dieser Technik müssen Sie jede angefangene Fläche in einem Stück durcharbeiten, das heißt Sie arbeiten nass in nass.

Schwammtechnik, Oberflächengestaltung, Wandgestaltung

Schwammtechnik, Oberflächengestaltung, Wandgestaltung

Längere Unterbrechungen führen zu unschönen Ansätzen, die das Gesamterscheinungsbild stören. Bei der Schwammtechnik wird auf einem meist farbigen Untergrund mit einem Schwamm eine weitere Farbe dünn aufgetragen. Die spätere Wirkung beruht auf der Feinheit der aufgetragenen Farbschicht, die auch Lasur genannt wird. Die Struktur des Lasurauftrags wirkt wolkig und belebt, aber nicht unruhig. Diese Technik empfiehlt sich vor allem für Anfänger, denn ein zügiges Arbeiten ist gut möglich.

 

Oberflächengestaltung mit der Schwammtechnik, Vorbereitung und Material

Bevor Sie mit dem Farbauftrag beginnen, streichen Sie den Untergrund mit einem beliebigen Farbton, der mit dem darauf folgenden Auftrag harmoniert. Wählen Sie dezente Farbtöne, so wirken auch ungleichmäßig aufgetragene Teilstücke der Wandfläche nicht grob. Mischen Sie sich die Farben mit den Pigmenten und dem Lasurbinder an.

Je nach Intensität des Farbtons und Saugfähigkeit der Wand brauchen Sie für etwa 10 qm zwischen 200 und 400 ml Farbe. Sie können natürlich auch fertig abgetönte Farbe auf der Basis Ihrer Wandfarbe kaufen. Wenn Sie nun die Wand im Grundton gestrichen haben, stellen Sie sich die Lackwanne mit der ersten Farbmischung bereit. Feuchten Sie den Schwamm erst mit Wasser gut an, damit er weich und saugfähig wird. Drücken Sie ihn dann fest aus, damit beim Arbeiten die Farbe nicht an der Wand herunterläuft.

 

Tipp:

Wählen Sie für diese Technik einen Schwamm aus Naturmaterialien. Er hält die Farbe besser und bewirkt dadurch eine feinere Struktur.

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Der Schwamm soll sich nicht mit der Farbe vollsaugen  

Benetzen Sie den Schwamm mit der ersten Lasurfarbe. Tauchen Sie ihn dabei nicht ganz in die Farbe ein, sondern streichen Sie nur kurz über die Oberfläche der Farbe. Der Schwamm soll sich nicht mit der Farbe vollsaugen, da sonst der Auftrag an der Wand zu dick wird und unschöne Kleckse entstehen.

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Schwammtechnik, mit dem Schwamm tupfen  

Nun tupfen Sie mit dem Schwamm in unregelmäßigen Abständen auf die Wand. Probieren Sie dabei ruhig verschiedene Bewegungen aus: Einmal drehen Sie den Schwamm, dann tupfen Sie ihn wieder mit sanftem Druck auf die Wand.

Jede Person hat ihre eigene Handschrift

Jede Person hat ihre eigene „Handschrift“, das heißt ihre eigene Art, die Farbe mit dem Schwamm auf den Untergrund zu bringen. Als Rechtshänder fangen Sie am besten in der linken oberen Ecke des Raums an, als Linkshänder mit der rechten oberen Ecke und arbeiten sich von oben über die Mitte nach unten vorwärts. Danach wieder über die Mitte nach oben usw. Wenn Sie merken, dass die Farbe nicht mehr so gut deckt, tauchen Sie den Schwamm wieder neu ein. Um einen wirklich gleichmäßigen Wandauftrag zu erhalten, müssen Sie immer die gleiche Menge Farbe aufnehmen und sie in gleichmäßigen Tupfen auftragen.

 

 

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Zweite Schicht auftragen  

Wenn nach ein paar Stunden die erste Schicht getrocknet ist, tragen Sie die zweite auf. Jetzt benutzen Sie als Kontrastfarbe z.B. aufgehelltes weinrot. Gehen Sie auf die gleiche Art und Weise wie vorher beschrieben vor.

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Kombination  

Die Kombination unterschiedlicher Farben ruft ganz verschiedene Wirkungen hervor. Wenn Sie beispielsweise die Lasuren auf einem weißen Untergrund auftragen, erscheinen sie sehr viel transparenter und zarter. In diesem Fall überwiegt dann meistens die obere Lasurschicht. Farben im Komplementärbereich können sich im Gesamtbild harmonisch vereinigen.

 

Profitipp

Das Arbeiten an Ecken ist besonders schwierig, da Sie oft mit dem Schwamm auf die andere Wand tupfen und es so zu Farbüberlappungen kommen kann.

Schneiden Sie sich deshalb ein Stück Pappe zu und ziehen Sie diese beim Arbeiten als Begrenzung an der Wandecke entlang.

 

Tiefenwirkung

Die Tiefenwirkung wird durch das Auftragen mehrerer Farbschichten erhöht. Allerdings müssen diese dann hauchdünn sein, damit die Fläche nicht deckend wird.

Gerade am Anfang begeht man häufig den Fehler, die Wandfarbe zu dick aufzutragen.

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Fläche leicht verwischen  

Ist die Schwammstruktur für Ihren Geschmack an der Wand zu stark sichtbar, können Sie die Fläche kurz vor dem vollständigen Trocknen mit einem breiten, weichen Pinsel oder dem Schwamm leicht verwischen.

 

Schwammtechnik mit Flächenstreicher

Die Schwammtechnik können Sie statt mit einem Schwamm auch mit einem Flächenstreicher ausführen. Dieser wird allerdings nicht getupft, sondern in kurzen, knappen Bewegungen x förmig über die Wand gestrichen. Die Pinselstriche werden wie bei der Schwammtechnik nass in nass nebeneinander gesetzt, so verwischen die Ansätze.

 

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