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Cotto-Fliesen, ein echter Cottoboden hat eine unnachahmliche Ausstrahlung, verlegt werden Cottofliesen zunächst recht unspektakulär
Ein echter Cotto Boden hat eine unnachahmliche Ausstrahlung. Verlegt werden die Fliesen zunächst recht unspektakulär. Erst durch die anschließend folgende Endbehandlung des Bodenbelags wird die typische Wirkung erzielt.
Cotto fliesen verlegen und behandeln
Wer echten Cotto und feinkeramische Fliesen in in der gleichen Optik schon im direkten Vergleich gesehen hat, weiß, warum es soviele Liebhaber dieser Fliesen gibt gibt, obwohl Einbau und spätere Bodenpflege doch um einiges komplizierter sind. Das Verlegen selbst unterscheidet sich etwas vom Einbau herkömmlicher Fliesen.
Zum Beispiel muss im Mittelbett oder gar im Dickbett verlegt werden, da die Fliesen, insbesondere die traditionellen handgefertigten Qualitäten, Format und vor allem Dickenungenauigkeiten aufweisen. Die Dicke der Fliesen und Platten muss selbstverständlich schon beim Gesamtbodenaufbau bzw. Rohbaumaß berücksichtigt werden.
Verlegung allgemein und auf einer Fußbodenheizung
Bei der Verlegung auf einer Fußbodenheizung muss auch hier der Klebemörtel durch einen Zusatz flexibel eingestellt werden. Da die Fliesen auch in der Breite leicht variieren, was ja auch zur Lebendigkeit dieser Bodenart beiträgt, sollte man sich beim Verlegen an einer Schnur orientieren. Da unbehandelte Fliesen so saugend wie ein Tonblumentopf sind, muss dafür gesorgt werden, dass kein Mörtel in deren Poren eindringt oder dort verbleibt. Imprägnieren bzw. Grundieren sowie Absäuern sind die entsprechenden Maßnahmen. Schutz und Glanz erhält der Boden dann durch die Endbehandlung mit flüssigen oder pastösen Wachsen.
Mittelbettkleber
Traditionelle Cotto – Fliesen bzw. Platten sind ungleichmäßiger gearbeitet als herkömmliche Fliesen. Sie werden daher mit Mittelbettkleber verklebt. So können Maßungenauigkeiten übers Kleberbett ausgeglichen werden.
Kleberbett
Die Fliesen werden leicht ins Kleberbett eingeklopft. Wenn der Gummihammer dunkle Flecken auf den Fliesen hinterlässt, sollte mit einer Unterlage gearbeitet werden. Oder Sie besorgen sich gleich einen Hammer mit hellem Gummi.
Zuerst an der Wand verlegen
Dieser Boden wird diagonal im Raum verlegt. Da auch die Breiten der Fliesen nicht immer auf den Millimeter übereinstimmen, ist es ratsam, immer erst die an die Wand grenzenden Fliesen auf beiden Seiten zu verlegen.
Richtschnur
Alle anderen Fliesen jeweils entlang einer Richtschnur auszurichten. Wer keine so genannte Fliesenhexe (Spannschnur mit Halterungen, die an den Fliesenecken befestigt werden können) hat, fixiert die Richtschnur zum Beispiel mit Nägeln.
Mehrere Reihen gemeinsam
Je nach Fliesenformat werden gleich mehrere Reihen gemeinsam ausgelegt. So kann man den Fugenverlauf sehr harmonisch anordnen. In jedem Fall nur so viel Kleberfläche vorlegen, dass die Fliesen in Ruhe sorgfältig verlegt werden können.
Ebenflächigkeit überprüfen
Bevor der Klebstoff anzuziehen beginnt. Immer wieder sollte die Ebenflächigkeit des Belages mit einem Richtscheit überprüft werden. Hochstehende Fliesen tiefer einklopfen bzw. Klebermenge entsprechend verändern!
Zuschnitte mit Winkelschleifer
Die Dreiecke dieser Diagonalverlegung werden auch gleich verlegt. Die notwendigen Zuschnitte fertigt man bei den dicken Fliesen mit einem Winkelschleifer (Diamantsägeblatt!), einer Steinsäge oder einer stationären Steintrennmaschine an. Das Werkstück gut fixieren! Danach das Teilstück einlegen
Mittelbettmörtel
Erneut eine Teilmenge des Mittelbettmörtels anmachen. Der Verbrauch liegt bei ungefähr acht Kilogramm pro Quadratmeter. Das Pulver wird mit Hilfe eines elektrischen Rührwerks in sauberes Wasser eingerührt.
Klebstoff für die nächste Teilfläche
Klebstoff für die nächste Teilfläche auftragen und gut durchkämmen. Dann wieder Fliesen legen.
Imprägnier Mittel
Vor dem Verfugen müssen die Fliesen imprägniert werden. Das Imprägnier Mittel wird längs und quer per Quast aufgetragen. Es hebt das starke Saugverhalten der rohen Fliesen auf.
Mehrtägige Wartezeit
Erst nach einer mehrtägigen Wartezeit kann die Fläche dann verfugt werden. Den Fugen entsprechend kommt ein Füllmörtel für breite Fugen zum Einsatz. Er wird mit Wasser knollenfrei angemischt und kann nach kurzer Reifezeit verarbeitet werden.
Fugenmörtel
Den Fugenmörtel auf den Boden geben und mit einem breiten Gummiwischer in die Fugen einschlämmen. Gegen Ende der Arbeit nur noch diagonal wischen und möglichst viel vom überschüssigen Füllmaterial von der Fläche ziehen.
Mörtelreste sorgfältig entfernen
Die Mörtelreste auf den Fliesen so sorgfältig wie möglich entfernen. Am besten geht das mit einem weichen Schwamm, der allerdings laufend ausgewaschen werden muss. Kontakt mit dem Mörtel in den Fugen vermeiden! Dann den Boden gründlich trocknen lassen.
Ordentlich vor nässen
Später den durchgetrockneten Boden erst mit Leitungswasser ordentlich vor nässen. Alle Fliesen und Fugen müssen gleichmäßig feucht sein. Nach einiger Wartezeit den überstehenden Wasserfilm mit einem Gummiwischer abziehen.
Absäuern des Bodens
Zum so genannten Absäuern des Bodens wird ein Zementschleierentferner genommen. Das hier verwendete Produkt wird im Verhältnis 1:2 mit Leitungswasser verdünnt.
Zementschleierentferner
Anschließend wird der Zementschleierentferner gleichmäßig verteilt. Dabei wird die Fläche mit einem Schrubber ordentlich gebürstet. Anschließend wird der Überschuss an Verdünnung mit dem Gummiwischer abgezogen.
Gut nachspülen
Jetzt muss gut nachgespült werden: Frisches Wasser auf dem Boden verteilen und danach mit einem Schwamm wieder aufnehmen.
Völlig trocken reiben
Mit dem Schrubber und einem sauberen, saugfähigen Wischtuch den Boden völlig trocken reiben, die Ecken nicht vergessen. Der Boden wird dabei wieder heller.
Wachspasten oder Flüssigwachse
Abhängig von der Fliesen-Art und der gewünschten Optik werden nun Wachspasten oder Flüssigwachse aufgetragen. Auch ein zusätzlicher Fleckenschutz ist vor dem Wachsen möglich.
Gleichmäßig mit einem Quast verteilen
Die Mittel müssen überall und gleichmäßig, beispielsweise mit einem Quast verteilt werden. Hierbei ist es ratsam, kniend zu arbeiten. So zeigt sich am deutlichsten, wo noch nachgebessert werden muss.
Mit Schrubber aufpoliert
In diesem Fall soll die Fläche glänzen, der gewachste Boden wird daher mit dem Schrubber ordentlich aufpoliert.