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Sparen Sie Geld mit unserem DIY-Guide Dachfenster Selbsteinbau Teil 1. Erfahren Sie, welche Werkzeuge Sie für den Einbau benötigen
Dachfenster Selbsteinbau Teil 1. Sie möchten ein Dachfenster einbauen, scheuen aber die hohen Handwerkerkosten? In dieser detaillierten Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Dachfenster selbst einbauen können. Wir beginnen mit der Vorbereitung und den benötigten Werkzeugen. Mit unseren Tipps sparen Sie nicht nur Geld, sondern gewinnen auch wertvolles DIY-Wissen. Lassen Sie uns gemeinsam Ihr Dachgeschoss in einen lichtdurchfluteten Wohntraum verwandeln!
Einbaufertige Wohndachfenster sind in vielen Ausführungen und Größen erhältlich. Ihr Baumaterial ist in den meisten Fällen Holz, die Außenrahmen sind in der Regel mit kunststoffbeschichtetem Aluminium verkleidet. Es gibt auch Dachfenster, die völlig aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt sind.
Breite und Länge (beim Dachfenster spricht man nicht von „Höhe“) des Fensters, das Sie brauchen, richten sich nach den baulichen Gegebenheiten Ihres Daches. Am einfachsten ist der Einbau, wenn Sie ein schmales Fenster zwischen zwei Sparren setzen.
Mehrere schmale Fenster einbauen
Wenn Sie mehr Licht ins Zimmer bringen wollen, können Sie mehrere schmale Fenster einbauen, oder Sie nehmen Sparren heraus und ersetzen sie durch einen Wechsel, damit ein breites Fenster Platz findet. Die Länge des Fensters richtet sich nach dem Grad der Neigung. Je flacher das Dach ist, desto länger muss das Fenster sein, um eine normale Durchblickhöhe zu bieten.
Bevor Sie sich an den Einbau machen, sollten Sie sich mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen. Dort informiert man sie über die geltenden Bauvorschriften, die von Land zu Land verschieden sind.
Das wird gemacht
- Festlegen der Fenster Größe
- Auswahl der für Ihre Zwecke passenden Fenster-Type
- Den Einbau festlegen
- Ausmessen und Anzeichnen der Dachöffnung
- Abstützen des Daches
- Abdecken der Dachpfannen
- Durchtrennen der Latten und Sprossen
- Anbringen der Wechsel
- Hilfssparren einsetzen
- Abstützung Wieder ausbauen
Die Weiteren Arbeitsgänge finden Sie nächsten Artikel, Dachfenster Selbsteinbau Teil 2
Das brauchen Sie
Material
- Wohndachfenster
- Kanthölzer für Wechsel
- Große Nägel oder Lochbleche mit Schraubnägeln oder Spax schrauben
- Werkzeug
- Wasserwaage
- Winkel
- Hammer
- Fuchsschwanz
- Kuhfuß (Kisteneisen)
- Schraubendreher
- Bandmaß oder Meterstab
Auch breite Wohndachfenster, die viel Licht unters Dach bringen, kann der Heimwerker ohne große Schwierigkeiten selbst einbauen.
Konstruktion, Dachfenster Selbsteinbau Teil 1
Der Einbaurahmen ist das zentrale Element der Dachfensterkonstruktion. Er dient dem Fensterflügel als Fensterrahmen und wird mit Befestigungswinkeln direkt an die Dachsparren geschraubt.
Von außen schließt ein Eindeckrahmen die Fuge zwischen Einbaurahmen und Dacheindeckung. Er dichtet – oft unterstützt von einer Schürzenkonstruktion – die Fenster-Öffnung gegen Zugluft, Wasser, Staub und Flugschnee ab. Viele Fenster Hersteller liefern zu ihren Fenstern genau passende Eindeckrahmen, bei denen exakt ineinandergreifende Profile für eine optimale Dichtung sorgen. Je nach Art der Dacheindeckung sind Eindeckrahmen in verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich.
Nicht immer ist das Fenster, das Sie einbauen möchten, in der Breite so bemessen, dass es genau zwischen zwei Sparren passt. Hilfssparren stellen in diesem Fall den Anschluss her.
Hier wird das Prinzip des Dachfenster-Einbaus erkenntlich. Für alle Dacheindeckungen sind passende Einbauteile erhältlich.
Die optimale Fensterlänge
Die optimale Länge des Fensters ist abhängig von der Dachneigung. Je flacher das Dach, desto länger muss das Fenster sein (1).
Ein Aufkeilrahmen (2) stellt das Fenster um 10°steiler.
Wählen Sie bei flacheren Dächern ein Fenster mit Griff an der Oberkante (3).
Bei steilen Dächern sind Dachfenster mit einem Drehpunkt an der Oberkante (4) von Vorteil.
Für jeden Zweck das passende Fenster
Informieren Sie sich vor der Entscheidung für ein Fenster über die unterschiedlichen Typen und Funktionen, die von einzelnen Herstellern angeboten werden. Messen und die Ausstellungsräume großer Baumärkte geben ausreichend Gelegenheit zum direkten Vergleich. Alle Dreh-, Klapp- und Schwingfunktionen können Sie am aufgebauten Fenster ausprobieren und so feststellen, welches Modell Ihren Vorstellungen am meisten entspricht.
Wählen Sie nach Möglichkeit ein Fenster, das in der Breite zwischen zwei Dachsparren passt. Dann brauchen Sie diese nicht zu durchtrennen und ersparen sich einen schwierigen Teil der Arbeit.
Hier liegt die Fenster Achse in der Mitte. Geöffnet ragt das Fenster in den Raum hinein. Zum Putzen lässt es sich um 180° schwingen.
Ein Aufkeil-Rahmen erlaubt es, Fenster auch in Flächen mit geringer Neigung einzusetzen. Selbst in Dächern mit einer Neigung von nur 20 Grad ist der sinnvolle Einbau eines solchen Modells möglich.
Außer mit der üblichen Schwingbewegung um die Mittelachse kann das Ausstiegsfenster auch wie eine Tür – etwa für den Schornsteinfeger – oder als Notausstieg geöffnet werden. Wenn Sie sich entschließen, Fenster dieses Typs einzubauen, sollten Sie auf dem Dach Trittstufen montieren.
Ein Klapp-Schwingfenster kann gedreht und, durch ein zweites Scharnier, auch geklappt werden. So bleibt die Sicht frei.
Mit Rundbögen setzen Sie individuelle Akzente und bringen mehr Licht in den Raum. Sie können das Dachfenster auch mit einem senkrecht eingebauten Fenster im Kniestock des Daches kombinieren.
Einbauposition bestimmen
Die Linien bedeuten:
rot = Umrisse des Einbaurahmens
grün = Dachausschnitt
blau = Fenster-Innenrahmen
schwarz = Position der Wechsel
Die Dachöffnung vor dem Fenster Einbau im Schema. Wechsel und Hilfssparren sind eingezogen und mit Nägeln befestigt.
Genaue Position des Fensters festlegen
Bevor Sie die genaue Position des Fensters festlegen, sollten Sie überlegen, wie die spätere Möblierung des Dachraumes aussehen soll:
Wo brauchen Sie am meisten Licht, wo stört das geöffnete Fenster am wenigsten? Auch die Anordnung der Sparren ist bei der Bestimmung des Einbauortes entscheidend: Es sollten so wenig Sparren wie möglich durchtrennt werden.
Beim Festlegen der Einbauhöhe spielt auch die Lage der Dachpfannen eine Rolle – die Fensterlängen entsprechen meistens der Höhe einer bestimmten Anzahl von Pfannenreihen. Legen Sie also die Position genau zwischen zwei Dachlatten fest. Längstrennungen von Dachpfannen sind möglich, Quertrennungen nicht! Die Pfannen müssen immer in ganzer Länge aufliegen!
Falls die Dacheindeckung durch eine Winddichtung aus Folie oder Dachpappe verdeckt ist, können Sie die Lage von Dachlatten und Pfannen durch Tasten ermitteln. In der Einbauanleitung des Fenster Herstellers sind die genauen Maße des Dachausschnittes angegeben, sie müssen Sie an der Dachinnenseite anzeichnen. Entfernen Sie in dem entsprechenden Bereich die Windabdichtung, und zeichnen Sie alle Maße direkt auf den Sparren und Latten an. Jetzt können Sie auch ermitteln, wie lang die beiden Wechsel sein müssen, die später die abgesägten Sparren tragen.
Materialeinkauf
Für die Wechsel und Hilfskonstruktion, mit der Sie die Sparren abstützen, bis die Wechsel eingezogen sind, besorgen Sie sich Kanthölzer, die im Querschnittsmaß den Dachsparren entsprechen. Um die Wechsel zu befestigen, brauchen Sie Nagelbleche und Schraubnägel.
Legen Sie alles Werkzeug und Material bereit, das Sie für den Fenster Einbau benötigen. Es wäre schlecht, wenn Sie die Arbeit bei geöffnetem Dach unterbrechen müssten, nur weil ein paar Nägel fehlen.
Je nach Größe des Fensters und der zu bearbeitenden Holzteile sollten Sie dafür Vorsorge treffen, dass Ihnen im rechten Moment ein Helfer zur Seite steht. Bei guter Planung ist der Fenster Einbau in einem halben Tag erledigt.
Ausmessen
Die Standardmaße: 80 cm rechnet man für die Höhe der Brüstung, 190 cm für die Oberkante.
Die genaue Lage der Einbauoberkante richtet sich nach der Position der Dachlatten.
Legen Sie die Position des Fensters so fest, dass möglichst Wenig Sparren betroffen sind.
Anreißen und abstützen
Mit der Wasserwaage und kräftigen Kreidestrichen reißen Sie rings um die Sparren die obere Kante des Innenfutters, den Sturz, an.
Die Schnittlinie für den Wechsel liegt um eine Wechselbreite höher als die Riss Linie des Sturzes und rechtwinklig zur Dacheindeckung.
Mit Hilfe einer Wasserwaage zeichnen Sie zunächst von den Dachlatten ausgehend die genaue Lage des Sturzes an – er verläuft parallel zum Fußboden. Rechtwinklig zum Dach und um Wechselbreite höher verläuft die Schnittlinie der Sparrenabtrennung. Diese Linie reißen Sie mit einem Winkel an.
Spannen Sie eine Schnur genau waagerecht über alle zu sägenden Sparren, und übertragen Sie vom zuerst vermessenen Sparren aus die genaue Position auf die anderen.
Nach demselben Prinzip bestimmen Sie die Lage der Fensterbrüstung
Je nach Fenstertyp zeichnen Sie die Brüstung von der Dachlatte aus senkrecht oder waagerecht auf den Dachsparren. Auch hier rechnen Sie das Maß des Wechsels dazu und ziehen mit Hilfe eines Winkels die rechtwinklig zur Sparrenkante verlaufende Schnittlinie. Auch dieses Maß übertragen Sie mit Wasserwaage und Spannschnur auf die anderen Sparren.
Die Zeichnung weiter oben macht dieses Prinzip durch farbige Linien deutlich. Die blauen Linien bezeichnen die Höhen für Sturz und Brüstung, die beiden schwarzen Linien die Stärke des Wechsels. Die jeweils dickere schwarze Linie kennzeichnet den Sägeschnitt. Die Dachlatten müssen entlang der grünen Linie abgetrennt werden, damit der Rahmen (durch die rote Linie angedeutet) eingesetzt und ausgerichtet werden kann.
Stützen Sie unbedingt das Dach ab, bevor Sie die Sparren durchtrennen! Vernageln Sie senkrechte Stützen und Querstützen.
Sicherer Halt
Bevor Sie zur Säge greifen, müssen Sparren, die Sie unterbrechen wollen, oben und unten abgestützt werden. Nageln Sie dazu einen Hilfsbalken auf die Sparren, etwa 20 cm oberhalb des Sturzes und unterhalb der Brüstung. Schlagen Sie die Nägel in diese provisorischen Stützhölzer nicht ganz ein – so können sie später ohne Probleme wieder herausgezogen werden.
Unter die Hilfsbalken stellen Sie Stützen, die das Gewicht des Dachteilers auffangen, nachdem die Sparren herausgenommen sind. Befestigen Sie die Stützen mit Stichnägeln (seitlich schräg einschlagen) an Balken und Boden.
Dach öffnen
Schneiden Sie die Windabdichtung zwischen den Sparren und oberhalb der obersten vom Einbau betroffenen Dachlatten ein.
Wenn die Pfannen von innen verstrichen sind, müssen Sie den Mörtel entfernen, bevor Sie die Pfannen herausnehmen können. Das geht am besten mit einem Meißel oder einem großen Schraubendreher. Den Mörtel brauchen Sie nur soweit abzuschlagen, dass sich die Pfannen lockern. Nun lassen sie sich herausnehmen und vollständig von Mörtelresten befreien, denn rund ums Dachfenster sollen ja einige Pfannen später wieder
fest eingesetzt werden.
Ziehen Sie die alten Sturmhaken mit einer Zange aus den Löchern, auch sie werden später wieder verwendet. Die Öffnung muss größer sein als das Fenster, auf allen Seiten mindestens um eine Pfanne. Sonst kann der Einbaurahmen nicht mit Winkeln an den Holzteilen befestigt werden.
Drücken Sie die erste Pfanne an ihrer Unterseite nach außen. Dann kanten Sie die Pfanne an und ziehen sie nach innen.
Wechsel und Hilfssparren
So soll die Holzkonstruktion des Daches nach dem erfolgten Umbau aussehen. Es werden zwei Wechsel und ein Hilfssparren eingezogen.
Sägen Sie die Dachlatten soweit heraus, dass zwischen ihren Enden und dem Einbaurahmen Platz für den Eindeckrahmen bleibt.
Mit einer Handsäge schneiden Sie die Dachlatten an beiden Seiten durch und lösen die Nagelverbindung mit einem Kisteneisen oder einem Kuhfuß – das ist eine kleine Brechstange -, dessen abgeflachte Spitze Sie unter die Latte keilen.
Durch Hebeln wird das Lattenstück gelockert und dann entfernt. Nun durchtrennen Sie den Sparren an den angezeichneten Stellen. Die provisorische Abstützung trägt jetzt die Last des Daches.
Vor die Stirnseiten der abgesägten Sparren nageln Sie die vorbereiteten Wechsel.
Dazu sind mehrere lange Nägel pro Verbindungsstelle nötig. Mehr Halt erzielen Sie, wenn Sie zum Verbinden der Teile Lochblende und Winkel benutzen. Diese werden mit Schraubnägeln oder Spax schrauben angebracht. Bei einem Dach mit verstrichenen Pfannen, bei denen der Mörtel schon bröckelt, ist die Schraubmethode vorzuziehen. Das Dach wird dabei weniger erschüttert und die Gefahreiner Beschädigung verringert.
Einen der herausgesägten Sparren kürzen Sie um die zweifache Wechselstärke und setzen ihn als Hilfssparren zwischen die beiden Wechsel. Befestigen Sie ihn mit schräg eingeschlagenen Nägeln oder Holzverbindern.
Sie trennen die Sparren an den angezeichneten Linien und entfernen das Zwischenstück. Verwenden Sie einen Fuchsschwanz.
Gegen die Stirnflächen der Sparren werden die Wechsel gesetzt. Sie müssen an den Seiten besonders gut befestigt werden.
Passen Sie nun den Hilfssparren ein. Er bildet die seitliche Begrenzung des Einbaulochs. Befestigen Sie auf ihm die freien Lattenenden.
Vorbereitung
Nehmen Sie den Fensterflügel aus dem Rahmen, und montieren Sie die Befestigungswinkel genau nach Anleitung des Herstellers.
Der Einbaurahmen wird von den meisten Herstellern komplett mit Fensterflügel und Glas geliefert. Die Rahmenoberfläche ist bereits lackiert oder zumindest grundiert. Dennoch bleiben einige Vorbereitungen für den Einbau zu treffen. Die Öffnung für das Fenster ist bereits fertiggestellt. Das Stützholz, das zur Sicherung des Daches diente, hat seine Schuldigkeit getan. Sie sollten es jetzt entfernen.
Die genaue Montageposition des Einbaurahmens kann je nach Fenstertyp unterschiedlich sein. Sie richtet sich vor allem nach der Konstruktion des zugehörigen Eindeckrahmens.
Lesen Sie daher sorgfältig die Einbauanleitung des Herstellers, bevor Sie sich ans Werk machen.
Dachfenster Selbsteinbau Teil 1. Leichte Handhabung
Eine Vorbereitung ist bei allen Einbaurahmen nötig. Sie müssen den Fensterflügel herausnehmen, einerseits, um Glasbruch zu vermeiden, andererseits aber auch, um den Rahmen gut handhaben zu können. Er muss mit den angeschraubten Befestigungswinkeln auf die Sparren gesetzt werden. Dabei würde der Flügel allein schon wegen seines Gewichts stören.
Sicherheitsdoppelglas ist recht schwer. Achten Sie darauf, dass die Befestigungswinkel nicht schief sitzen, der Schenkel muss später plan auf den Sparren aufliegen. Bohren Sie die Schraublöcher vor, damit das Rahmenholz beim Eindrehen der Schrauben nicht platzt.
lm zweiten Teil des Artikels erklären wir, wie der Einbau zu Ende geführt Wird.