Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

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Kostbares Holz schützen, um die Schönheit und Langlebigkeit des Holzes zu bewahren, verwenden Sie hochwertige Holzversiegelungen

Der Artikel Kostbares Holz schützen, widmet sich der bedeutenden Aufgabe, kostbare Hölzer zu schützen, um ihre natürliche Schönheit zu bewahren und gleichzeitig die Lebensdauer von Möbeln zu verlängern. Erfahren Sie, welche Schritte und Pflegemaßnahmen notwendig sind, um sicherzustellen, dass Ihre Möbelstücke aus kostbarem Holz ihre Pracht über Generationen hinweg bewahren.

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Tischplatten müssen viel aushalten: Bestecke zerkratzen das Holz, Säfte, Wein oder auch Wasser hinterlassen Spuren – von Brandflecken, Dellen oder Fettflecken ganz zu schweigen. Eine massive Holzplatte ohne Schutz wäre schon nach ziemlich kurzer Zeit unansehnlich.

Möbel aus massivem Holz und Mobiliar mit einem dünnen Furnierbelag brauchen eine schützende Oberflächenbehandlung. Sie soll die meisten Umwelteinflüsse gar nicht erst an das Holz gelangen lassen – oder deren Wirkung wenigstens so weit mindern, dass eine Reparatur noch möglich ist.

Im Lauf der Zeit haben die Tischler unterschiedliche Methoden entwickelt und angewandt. Heute wendet sie auch der Heimwerker an, er sollte sie aber sehr genau kennen, bevor er an einem alten Möbel die Oberfläche reinigt oder ausbessert.

Gemeint sind hier solche Oberflächenbehandlungen, die einen farblosen Überzug bilden – nicht jedoch farbige Lackierungen, die sich im allgemeinen sehr leicht ausbessern lassen. Ein farbloser Überzug ist schon etwas schwieriger zu bearbeiten. Es gibt matte und hochglänzende Oberflächenpolitur, offenporige oder solche, die als mehr oder weniger dicke Schicht auf dem Holz liegt.

Das Verhalten der verschiedenen Mittel und ihre Schutzfunktionen sind völlig verschieden – und ebenso vielfältig sind die Verfahren, mit denen solche Polituren appliziert und ausgebessert werden.

 

Kostbares Holz schützen, Hilfsmittel

Äußerlich unterscheiden sich die verschiedenen Oberflächenbehandlungen nur minimal – es ist daher ohne Hilfsmittel gar nicht einfach, die einzelnen Behandlungsverfahren eindeutig zu identifizieren. Es gibt aber heute zuverlässige Testmethoden, um festzustellen, wie das Möbel, an dem Sie eine beschädigte oder verunzierte Oberfläche ausbessern möchten, behandelt ist.

Ob eine Möbeloberfläche nur teilweise auszubessern ist oder ein Möbel im Ganzen aufgearbeitet wird, in jedem Falle ist es wichtig, eine adäquate Prozedur zu wählen. Glanz oder matter Schimmer: Die Oberflächenbehandlung sollte immer zum Stil des betreffenden Möbels passen – und auch zu dessen Funktion.

 

Der richtige Schutz, kostbares Holz schützen

Auf eine stark strapazierte Tischplatte gehört nun einmal keine hochglänzende Politur, eine kostbare Intarsien Arbeit wiederum kann man nicht nur mit einem leichten Wachsüberzug behandeln. Stark beanspruchte Flächen brauchen einen soliden Schutz – er muss jedoch problemlos zu pflegen sein und sich leicht auftragen lassen. Vor allem bei partiellen Ausbesserungen ist wichtig, dass ein nahtloser Übergang zur Umgebung hergestellt wird. Farbe und Glanz der Reparaturstelle sollten sich dem vorhandenen Oberflächenschutz anpassen.

Als Orientierung finden Sie in diesem Artikel die „Steckbriefe“ der wichtigsten Erkennungsverfahren sowie Hinweise zur sachgemäßen Behandlung.

 

Kostbares Holz schützen, Vorbehandlung

Die in diesem Artikel beschriebenen Verfahren bilden im allgemeinen nur den Abschluss einer Oberflächenbehandlung. In vielen Fällen wird das Holz vorher noch gebeizt, damit der natürliche Farbton intensiver oder edler wirkt. Man kann dies aber auch durch einen sogenannten Hartgrund erreichen, der die Holzporen an der Oberfläche schließt und die aufgrund der Struktur unterschiedliche Saugfähigkeit des Holzes ausgleicht. Die Oberflächenbehandlung bringt dann ein sehr viel gleichmäßigeres Ergebnis.

Eine Vorbehandlung verlangt sorgfältiges Arbeiten, denn die nachfolgenden Überzüge sind allesamt farblos (oder allenfalls leicht bernsteinfarben getönt). Alle Unregelmäßigkeiten im Beizaufstrich bleiben sichtbar, ungenügend grundierte Flächen nehmen das Überzugmaterial nicht gleichmäßig an und lassen es abwechselnd stumpf oder glänzend aussehen.

 

Oberflächlich

Bei den meisten Reparaturen an einem Möbel mit beschädigter Oberfläche wird allenfalls die oberste Schicht – teilweise oder in ganzer Fläche – ausgebessert bzw. abgezogen und erneuert. Die in das Holz eingedrungene Beizfarbe oder der Porenfüller bleiben dabei unberührt, ansonsten wären „tiefgreifendere“ Arbeiten erforderlich.

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Ausbesserungen an der Oberfläche eines solchen Möbels führen leicht zu Verletzungen der empfindlichen obersten Furnierschicht.

 

Anspruchsvoll: Schellack-Politur

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Schellack-Politur wird nur auf feinfaserigem und klein porigem Holz angewandt. Bei groben Hölzern wäre sie ungeeignet.

Es gibt kaum eine schönere Oberflächenbehandlung für edle Furniere oder feingemasertes Massivholz als Schellack-Politur, die das Holz mit einer spiegelglänzenden Schicht abdeckt und keinerlei Unebenheit aufweist. Da Schellack-Politur nicht sonderlich fest und strapazierfähig ist, wird sie vorzugsweise auf die Flächen solcher Möbel aufgetragen, die nur geringer Beanspruchung ausgesetzt sind:

Kommoden, Schränke, Vitrinen, Truhen oder Beistelltische.

Esstische oder Stühle müssen mit widerstandfähigeren Mitteln behandelt werden.

Schellack-Politur erkennt man an ihrer glänzenden, im Idealfall porenlos glatten Fläche. Die Politur besteht aus in Alkohol gelöstem Schellack, der aus den Ausscheidungen der in Südostasien heimischen Lack Laus gewonnen wird. Schellack lässt sich durch reinen Alkohol oder Spiritus wieder lösen – weshalb man diese Flüssigkeiten auch einsetzt, um eine Schellack-Politur zu identifizieren. Reiben Sie mit einem in Spiritus getränkten Lappen an einer unauffälligen Stelle über die Möbeloberfläche. Die Politur wird, wenn es sich um Schellack handelt, klebrig, der Lappen hinterlässt deutliche Abdrücke.

Da eine gute Schellack-Politur stets in vielen Schichten aufgetragen wird (dazwischen wird immer wieder geschliffen) sollte sie nur in ganzen Flächen ausgebessert werden. Eine andere Form der Oberflächenbehandlung, wenn man also nur Teilflächen bearbeitet, würde sich deutlich in unterschiedlichem Glanz oder Glätte zeigen.

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Charakteristisch für eine gute Politur ist ein gleichmäßiger Spiegelglanz – ohne jede Unebenheit, ohne die geringste Pore.

Wenn eine polierte Oberfläche Kratzer oder Brandflecken aufweist, sollte die Reparatur so behutsam wie möglich ausgeführt werden. Ein leichter Kratzer wird mit feinster Stahlwolle (Größe 000 oder 0000) ganz vorsichtig nachgeschliffen, bis die Ränder der Kratzspur abgeflacht sind, so reflektieren sie das Licht nicht mehr so stark.

 

Tuchballen

Mit einem nicht fußelnden Tuchballen wird an der betreffenden Stelle in mehreren Arbeitsgängen frische Politur aufgetragen (zwischendurch aushärten lassen). Der Tuchballen sollte nur wenig Politur aufnehmen – er wird „auspoliert“, bis er wieder völlig trocken ist. Reiben Sie die Stelle anschließend mit ganz wenig Alkohol im Ballen leicht nach.

Weiße Ringe – Abdrücke von Tassen mit heißem Inhalt – verschwinden, wenn man sie mit einem Chrompflegemittel (wie für die Autopflege) bearbeitet.

 

Kreisende Bewegungen

Stärkere Beschädigungen lassen sich nur dadurch ausbessern, dass man die ganze Fläche neu poliert. Der Tuchballen (mit einer Hülle aus möglichst feinem Baumwollgewebe) wird mit Alkohol getränkt und die ganze Fläche in kreisenden Bewegungen leicht abgerieben, um die oberste Politurschicht „anzureißen“. Danach trägt man leicht verdünnte Politur auf. Der Ballen darf nicht kleben, er muss alle Politur abgeben, bis eine gleichmäßig spiegelnde Fläche entsteht.

 

Kostbares Holz schützen, Wachs

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Wachs trägt man in einer hauchdünnen Schicht auf. Durch wiederholte Behandlung wird der Belag dicker – und zeigt auch mehr Glanz.

Eine der gebräuchlichsten Schutzmaßnahmen für Holz ist, seine Oberfläche zu wachsen – und diese Behandlung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Das ergibt zwar keinen besonders strapazierfähigen Überzug, er kann aber, sobald er Gebrauchsspuren zeigt, leicht erneuert oder aufgefrischt werden.

Wachsen erzeugt lediglich einen mattschimmernden Überzug. Er kann, ähnlich wie Schellack-Politur mit Spiritus entfernt werden und lässt das blanke Holz wieder zum Vorschein kommen.

Es kann sich aber auch zeigen, dass das Wachs ein zusätzlich aufgetragenes Mittel ist, unter dem sich eine Schicht Mattierung befindet.

Eine ungleichmäßig abgenutzte oder durch leichte Kratzer beeinträchtigte Wachsschicht wird mit einem Möbelwachs neu abgerieben. Es kann sich aber auch als sinnvoll erweisen, dass altes Wachs vollständig mit feiner Stahlwolle oder einer Ziehklinge abgezogen wird, weil feinste Schmutzpartikel angelagert sein könnten. Danach trägt man neues Wachs auf.

 

Holz mit Wachs – mehr Möglichkeiten als man denkt (Video)

Mischung

Möbelwachs besteht aus Bienenwachs und einem Lösungsmittel (meist Terpentin), das Wachs geschmeidig macht. Es gibt auch gefärbtes Wachs, das jedoch nur bei den jeweils auf der Packung angegebenen Holz Arbeiten verwendet werden sollte. Nach einiger Zeit kann man die hauchdünne Wachsschicht mit einer harten Bürste oder einem trockenen Lappen nachreiben.

 

Finale in Öl

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Richtig geöltes Holz zeigt keinen Glanz. Wiederholtes Ölen macht das Holz speckig – es muss immer wieder abgezogen werden!

Öl wird auf solche Oberflächen aufgetragen, die einen gewissen Schutz, aber keinen Glanz bekommen sollen. Es dringt in das Holz ein, hinterlässt aber nur einen schwachen seidigen Schimmer. Beim Darüberstreichen mit den Fingerspitzen spürt man noch die Holztextur.

Für ein traditionelles Öl-Finish verwendet man Leinöl, das unter Lichteinwirkung allmählich aushärtet und die Poren verschließt. Um Leinöl zu identifizieren, sollte man mit einem Tuch an einer unauffälligen Stelle etwas Pinselreiniger auftragen. Er löst das Öl aus dem Holz und hinterlässt in der ölgetränkten Umgebung einen hellen Fleck.

 

Schutz erhalten

Holz sollte von Zeit zu Zeit nachgeölt werden, damit der Schutz erhalten bleibt. Dies bewirkt aber oft, dass das Holz nach einigen Behandlungen speckig wird. Im Öl lagert sich nämlich auch Schmutz ab, die Möbeloberfläche wird unansehnlich.

Bei einer gründlichen Überarbeitung sollte vor allem das überschüssige Öl entfernt werden. Dazu zieht man die Holzfläche mit feinster Stahlwolle (000 oder 0000) oder mit einer Ziehklinge ab, bis sie gleichmäßig matt und hell ist. Das Holz darf nun keinerlei dunkle oder speckig glänzende Stellen mehr aufweisen. Auch feine Späne sind mit einer harten Bürste restlos zu entfernen. Danach sollten Sie das Holz ganz leicht neu ölen. Anstelle des früher üblichen Leinöls kann man, mit gleicher Wirkung, auch modernes Teak-öl verwenden.

 

Kostbares Holz schützen, Mattierung

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Charakteristisch für Schellack-Mattierung ist der matte Glanz, lediglich Kanten und Profile bekommen bei intensivem Gebrauch Glanz.

Die Schellack-Mattierung gehört zu den traditionellen Methoden, Holz zu schützen und zu verschönern. Diese Mattierung ist in der Zusammensetzung der Politur sehr ähnlich: Schellack ist in Spiritus gelöst – allerdings in geringerer Konzentration. Der Name sagt es schon, die Mattierung sorgt für einen matten, nur ganz schwach glänzenden Überzug. Früher wurde oft vor der Mattierung Wachs auf das Holz aufgetragen – heute schließt man die Poren mit Hartgrund.

Reiben Sie an einer unauffälligen Stelle das Holz mit einem spiritusgetränkten Lappen, auch Schellack-Mattierung löst sich durch Spiritus auf.

 

Kostbares Holz schützen. Ausbesserungsarbeiten

Das Lösemittel lässt sich darüber hinaus auch dazu verwenden, Kratzer und andere kleine Blessuren auszubessern. Wenn ein Kratzer lediglich die Mattierung beschädigt hat, lässt sich diese Schicht ablösen und durch gleichmäßiges Auspolieren mit einem Tuchballen problemlos wieder egalisieren.

 

Kostbares Holz schützen. Größere Defekte

Auch bei tiefergreifenden Schäden sollte man die Mattierung zunächst mit einem Tuchballen abreiben und danach Möbelwachs auftragen. Es füllt Dellen, Kratzer und Riefen im Holz auf. Darüber wird wieder Schellack-Mattierung aufgetragen und gleichmäßig an die Umgebung angepasst. Zu guter Letzt schleifen Sie die ganze Fläche noch sorgfältig mit feinster Stahlwolle (000 oder 0000) nach.

 

Kostbares Holz schützen, Stilgerecht

Mit den hier beschriebenen Methoden der Oberflächenbehandlung hat es der Heimwerker nicht nur bei leichten Alltagsschäden zu tun – wer ein älteres Möbel von Grund auf restauriert oder nach einer größeren Reparatur aufarbeitet, wird dessen gesamte Oberfläche neu behandeln müssen.

In einem solchen Falle sollte man überlegen, welche Mittel und Verfahren anzuwenden sind. Denn nicht nur die gewünschte Widerstandsfähigkeit spielt eine wichtige Rolle. Der Überzug sollte auch zu Stil und Charakter des betreffenden Möbels passen.

Feingemaserte Hölzer bedürfen eher eines glatten, glänzenden Überzugs, grobgemaserte und grobporige Hölzer bleiben besser matt. Für eine kunstvolle Intarsienarbeit ist eine spiegelnde Schellack-Politur die stilgerechte und vor allem auch wirksam und dauerhaft schützende Behandlung.

Bei einem einfachen Möbel bringt eine perfekte Politur nur oberflächlichen Glanz, den Wert des Möbels steigert sie indes nicht.

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Ein „Windsor“-Stuhl sollte durch Benutzung Glanz erhalten, nicht durch eine stilwidrige und übertriebene Oberflächenbehandlung.

 

Kostbares Holz schützen, Zellulose

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Gebräuchliche Zellulose-Mattierung erzeugt einen relativ harten, wegen des nur matten Schimmers kaum sichtbaren Überzug.

Stärker beanspruchte Gegenstände werden heute mit Zellulose-Mattierung behandelt, die für einen ebenso harten wie widerstandsfähigen Überzug sorgt.

Das Lösemittel für Zellulose ist Nitroverdünner oder Azeton. Damit kann man an einer verdeckten Stelle feststellen, ob das betreffende Möbel mit Zellulose-Mattierung überzogen ist. Oft verrät sich diese Mattierung auch dadurch, dass Gläser oder Tassen weiße Wasserringe hinterlassen, die sich durch Überreiben mit Azeton oder Nitroverdünner leicht beseitigen lassen.

 

Kostbares Holz schützen, Alltagsschäden

Einige typische Alltagsschäden lassen sich dadurch ausbessern, dass die betreffende Stelle mit Nitroverdünner oder Lösemittel überrieben wird. Danach versorgt man die ganze Fläche in parallelen Pinselstrichen mit frischer Zellulose-Mattierung. Die Mattierung muss wenigstens sechs Stunden trocknen, ehe man eine zweite – ebenfalls sehr dünne – Schicht auftragen kann.

Diese sollte wenigstens zwölf Stunden trocknen und aushärten, bevor die ganze Fläche mit feinster Stahlwolle (000 oder 0000), mit einer harten Rosshaar bürste oder einem Filzklotz abgerieben wird.

 

Kostbares Holz schützen. Neuer Überzug

Bei stärkeren Beschädigungen zieht man die Möbeloberfläche mit Ziehklinge oder Schleifpapier ab, bevor in ein oder zwei Schichten ein neuer Überzug mit Zellulose-Mattierung aufgetragen wird.

 

Kostbares Holz schützen, Klarlack

Kostbares Holz schützen: Ein Leitfaden zur Erhaltung

Kostbares Holz schützen. Im Aussehen eher wie eine Politur, im Gebrauch aber viel robuster und widerstandsfähiger. Klarlack mit Kunstharz als Bindemittel.

Klare und glänzende Überzüge auf modernen Massivholzmöbeln oder Möbeln mit Furnier-Oberfläche bestehen heute nicht mehr aus Schellack-Politur, sondern aus Klarlack. Solche Lacke enthalten als Bindemittel Kunstharze (meistens Polyurethan). Sie sind fester als Schellack und bieten einen besonders robusten Oberflächenschutz.

Wenn ein Test (wie immer an unauffälliger Stelle) ergibt, dass weder Azeton noch Spiritus den Überzug auf dem Möbel aufweicht oder ablöst, eine vorsichtige Probe mit einem Abbeizmittel jedoch eine Reaktion auslöst, handelt es sich um einen Klarlack-Überzug.

Weil Klarlack in einer relativ dicken Schicht aufgetragen wird, Kratzer jedoch wegen der Härte des Lackfilms meistens nur in diese Schicht eindringen und nicht bis tief ins Holz reichen, ist die Reparatur in aller Regel einfach. Man kann die betreffende Stelle vorsichtig mit feinster Stahlwolle (000 oder 0000) oder Schleifpapier (Körnung 400) abschleifen.

 

Staub entfernen

Schleifstaub sollte man restlos entfernen. Danach kann mit einem möglichst weichen (eventuell sogar mit einem Haar-)Pinsel neuer Klarlack aufgetragen werden. Der Lack muss vollständig aushärten, ehe mit Stahlwolle 0000 vorsichtig nachgeschliffen wird. Damit lassen sich allerdings nur geringe Unebenheiten des Lackauftrags beseitigen. Arbeiten Sie beim Lackieren also unbedingt immer sehr sorgfältig.

 

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