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Fußbodenfliesen verlegen, Untergründe, die mit Fliesen belegt werden, müssen, trocken und sauber sein, Risse mit Spachtelmasse verspachteln
Fußbodenfliesen verlegen. Das vielfältige Angebot an Fliesen und die dazugehörigen Werkzeuge und Materialien ermöglichen das leichte Herstellen von hochwertigen Bodenbelägen. Insbesondere bei der Fußbodenheizung ist ein Fliesenbelag ideal, denn er gibt die Wärme direkt an den Raum ab.
Fußbodenfliesen verlegen, Untergründe
Untergründe, die mit Fliesen belegt werden, müssen eben, trocken und sauber sein. Risse und schadhafte Stellen werden mit einer Spachtelmasse verspachtelt. Größere Unebenheiten werden mit einer Fließspachtelmasse ausgeglichen. Der so vorbereitete Untergrund wird mit Tiefengrund oder Haftemulsion grundiert.
Tragen Sie diese mit einem Pinsel oder einer Malerbürste auf und achten auf eine Trocknungszeit von mind. 3 Stunden. Bei Fußbodenheizungen sollten Feinsteinzeug – Fliesen ausgewählt werden, da diese die Wärme besonders gut speichern und die höchste Biegezugfestigkeit aufweisen. Die Verlegung darf erst nach dem Austrocknen des Estrichs sowie dem erstmaligem Herauf und Herunterfahren der Heizung erfolgen.
Werkzeuge
Mit geeigneten Werkzeugen und Materialien wird das Verlegen von Bodenfliesen zum Kinderspiel.
Schadhafte Untergründe
Schadhafte Untergründe müssen verspachtelt und ausgeglichen werden.
Mehrere Kartons mischen
Fliesen aus mehreren Kartons mischen, um beim Verlegen Farbabweichungen auszugleichen.
Räume verfliesen
In den meisten Fällen sind rechtwinklige Räume zu verfliesen. Ermitteln Sie parallel zu den Seitenwänden die Raummitte und spannen Sie eine Richtschnur. Hier beginnen Sie mit einer Fliesenfuge oder der Fliesenmitte und verlegen nun entlang der Wand die erste Fliesenreihe. Teilen Sie die zu verfliesende Fläche immer symmetrisch auf, d.h. Teilstücke werden rechts und links gleichmäßig angesetzt. Haben Sie durch dieses lose Auslegen das Verlege Muster festgelegt, kann der Fliesenkleber mit einer Glättkelle gleichmäßig dick aufgetragen werden.
Tragen Sie aber nur so viel Kleber auf, wie Sie nach Herstellerangabe bis zum Abbinden des Klebers verarbeiten können. Der Kleber wird nun mit einem Zahnspachtel durchgekämmt. Dicke Fliesen erfordern eine grobe, dünne Fliesen eine kleinere Zahnung. Die Fliesen werden nun ins Kleberbett eingeschoben, angedrückt und mit einem Gummihammer leicht angeklopft. Das Anlegen einer Eckenschnur erleichtert das Erzielen eines geraden Fugenverlaufes.
Legen Sie hierzu links und rechts an der ersten Fliesenreihe jeweils eine Fliese an und spannen dazwischen die Eckenschnur. Hier entlang können die Fliesen exakt ausgerichtet werden. Verfahren Sie nun ebenso bei den weiteren Reihen.
Ausrichten
Ausrichten der Fliesen nach der Raummitte
Mit der Glättkelle
Fliesenkleber wird mit der Glättkelle gleichmäßig dick aufgetragen und mit einem Zahnspachtel durchgekämmt
Kleberbett
Die Fliesen werden nun ins Kleberbett eingedrückt und mit einem Gummihammer vorsichtig angeklopft. Mit der Eckenschnur wird ein exakter Fugenverlauf erzielt.
Fugenmörtel
Fugenmörtel ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich. Dadurch können die Fugen betont oder dezent gehalten werden. Beim Verfugen von Bodenfliesen empfiehlt sich grauer Zementmörtel.
Der Fugenmörtel wird nach Herstellerangabe angemischt
Bodenfliesen verfugen
Nach dem völligen Austrocknen des Fliesenklebers wird der Fugenmörtel angemischt (Herstellerangaben berücksichtigen). Hierbei entsteht ein zähflüssiger Brei. Bei Fußbodenheizungen ist nach Herstellerangabe eventuell ein Zusatz beizumischen. Nun wird der Fugenmörtel auf die Fliesenfläche geschüttet. Mit einem Gummiwischer wird die Masse nun in diagonaler Richtung eingeschlämmt.
Wischen Sie den Fugenmörtel mehrmals in entgegengesetzter Richtung über die Fläche, damit der Fugenmörtel in alle Hohlräume, auch unter die Fliesen, sickern kann. Sind alle Fugen gleichmäßig bis zur Fliesenoberkante mit Fugenmörtel gefüllt, wird die restliche Masse mit dem Gummiwischer sorgfältig entfernt.
Nun wird die Oberfläche mit einem feuchten Schwamm so lange gereinigt, bis die Fliesen frei von Fugenmörtel sind. Dabei den Schwamm öfters in klarem Wasser ausdrücken. Lassen Sie die Oberfläche leicht antrocknen und wischen Sie dann letzte Mörtelschlieren mit einem weichen und trockenen Tuch ab.
Der angerührte Fugenmörtel wird auf die Fliesen geschüttet
Tipp
Fliesenübergänge vom Boden zur Wand und zu Sanitärobjekten sind durch eine mörtelfreie, 6 bis 8 mm breite Fuge zu trennen und werden beim Verfugen ausgespart oder nachher ausgekratzt und dann mit dauerelastischem Silikon verfugt.
Gummiwischer
Der Fugenmörtel wird mit einem Gummiwischer in diagonaler Richtung in die Fugen eingeschlämmt.
Übergänge und Abschlüsse
Übergänge zu anderen Räumen werden mit einer elastischen Silikonfuge ausgeführt. Die Übergangsfugen vor dem Verfugen von Kleber und Mörtelresten befreien. Die Fuge wird von beiden Seiten mit Klebeband abgeklebt. Dieses wird nach dem Verfugen sofort wieder entfernt. Übergänge von Fliesenbelägen zu anderen gleich hohen Bodenbelägen, wie z.B. Teppichboden, werden mit Abschluss Profilen aus Messing, Aluminium oder Edelstahl ausgeführt.
Ist der angrenzende Belag niedriger, wird eine Übergangsschiene, die den Höhenunterschied ausgleicht, verwendet. Die Schiene wird passend zur Fliesendicke gewählt, wobei das Schienenprofil die Fliesendicke nicht übersteigen darf. Das Profil wird mit dem gelochten Schenkel in das Kleberbett eingedrückt, ausgerichtet und überspachtelt. Nun die Bodenfliesen so verlegen , dass die Fliesenoberfläche mindestens die gleiche Höhe wie die Profilschiene hat. Der Zwischenraum zwischen Profilschiene und Fliese wird nun mit Fugenmörtel satt ausgefüllt.
Abschluss Profil als Übergang zu anderen Bodenbelägen oder als Fliesenabschluss
Werkzeuge zum Fliesen und Verfugen
Fliesenschneidegerät, Gummihammer, Fliesenbrechzange, Eimer, Rührquirl, Maßstab, Bleistift, Kelle, Zahnspachtel, Eckenschnur, Gummiwischer, Schwamm, Tuch.