Dielenböden restaurieren, worauf Sie achten sollten!

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Nach einigen Jahren müssen Sie Ihre Dielenböden restaurieren dazu muss der Boden gründlich abgeschliffen und anschließend versiegelt werden.

Dielenböden restaurieren, wie neu liebevoll restauriert sorgen sie in der Wohnung für Behaglichkeit und verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Holz arbeitet. Trotz Nut und Feder, trotz Falz und Vernagelung gibt es auch bei Holzfußböden guter Qualität im Laufe der Zeit knarrende Dielen und verzogene Fußbodenbretter. Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, bei Zuviel Feuchtigkeit beginnt es zu quellen.

Dielenböden restaurieren, worauf Sie achten sollten!

Umgekehrt schrumpft es bei Trockenheit und verhält sich dabei, als wollte es die runden Linien der Maserung geraderichten. Es verzieht und verwindet sich. Durch die Art des Zuschnitts und sorgfältige Lagerung bemüht man sich, dem „Eigenleben“ des Holzes soweit möglich entgegenzuwirken.

Je besser das Holz abgelagert ist, desto geringer sind die Veränderungen durch Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Dennoch, nach einigen Jahren muss jeder Dielenboden gründlich abgeschliffen und anschließend versiegelt werden.

Schleifgeräte kann man zu Tagessätzen ausleihen. Adressen finden Sie unter „Parkettfußböden“ im Branchentelefonbuch. Für die Oberflächenversiegelung gibt es eine Auswahl verschiedener Klarlacke vom konventionellen polyurethanhaltigen Mittel mit starken lösungsmittelhaltigen Zusätzen bis zum wasserlöslichen Auftragsmittel auf umweltfreundlicher Acryllackbasis.

Das wird gemacht

  • Knarrende Dielenbretter nachnageln, verschrauben oder mittels Talkum ruhigstellen
  • Gelockerte Bretter verschrauben
  • Schrauben- oder Nagelköpfe in Dielenbretter versenken
  • Hobeldiele auswechseln
  • Dielenfugen mit einer Holzleiste ausspänen
  • Schmalere Dielenfugen mit Pappmache auffüllen
  • Dielenböden nach der Reparatur abschleifen und neu versiegeln

 

Was sie brauchen

Material

  • Hobeldiele zum Ausbessern (mit Nut und Feder)
  • Kaltleim
  • Leisten
  • Umweltfreundliche Versiegelung oder konventioneller Lack

Werkzeug

  • Stahlwolle
  • Schleifpapier
  • Schleifklotz
  • Sternmeisen
  • Raspel
  • Schraubendreher
  • Bohrmaschine
  • Holzbohrer
  • Ausreiber
  • Versenker
  • Fuchsschwanz
  • Hammer
  • Klöpfel
  • Hobel
  • Pinsel
  • Spachtel
  • Fußbodenschleifgerät mit Zubehör (leihweise)

 

Knarrende Dielen ruhigstellen

Dielenböden restaurieren

Talkumpuder oder pulverisierter Speckstein wird mit hartem Pinsel in die Zwischenräume gerieben, um das Knarren zu beseitigen.

Dielenböden restaurieren

Sind die Dielen offen von oben genagelt, kann ein Nacharbeiten der Nagelnaht mit einem Versenker den Schaden möglicherweise beheben.

Dielenböden restaurieren

Bei stark verzogenen Dielen oder schlecht haltenden Nägeln hilft nur eine Schraube. Setzen Sie das Bohrloch auf Höhe der Nagelnaht.

Dielenböden restaurieren, worauf Sie achten sollten!

Auch Holzschrauben mit Flachkopf müssen versenkt werden, damit sie beim Schleifen nicht stören. Der Aufreiber schafft Platz.

Dielenbretter knarren, weil sie sich an benachbartem Holz reiben. Einzelne Teile der Befestigung haben sich im Laufe der Zeit gelöst. Die einfachste Methode, die Geräusche „abzustellen“, ist, ein fetthaltiges Mittel anzugeben. Wenn Sie die betreffende Stelle gefunden haben, streuen Sie reichlich pulverisierte Schneiderkreide (Talkum) in die Dielenzwischenräume und verteilen sie mit einem harten Pinsel.

Dauerhaftere Abhilfe erreicht man, wenn die Nagelstellen der Dielen in der Umgebung nachgearbeitet werden. Bei offen von oben genagelten Dielen hilft meist Nachnageln mit einem Versenker. Hat sich die Diele stärker verworfen und ist dadurch ein größerer Zwischenraum zwischen ihr und dem Lagerbalken entstanden, auf dem sie ruht, helfen wahrscheinlich nur starke Holzschrauben weiter.

Dasselbe gilt für federvernagelte Dielen, bei denen Sie nicht an die Vernagelung herankommen, ohne die Diele aufzunehmen. Die Schraublöcher werden in unmittelbarer Nähe der alten Nagelstellen gebohrt. Das Bohrloch wird anschließend mit einem Ausreiber erweitert, um Platz für den Flachkopf der Holzschraube zu schaffen. Arbeiten Sie mit langen Schrauben, die möglichst viel von dem darunterliegenden Balken erfassen. Alle Schraublöcher werden mit einem farblich passenden Holzkitt ausgefüllt und nach dem Trocknen geschliffen.

 

Dielenböden restaurieren, Auswechseln

Fußbodenleisten sind gewöhnlich mit Nut und Feder versehen oder haben einen Stufenfalz, um die Kräfte, die bei arbeitendem Holz frei werden, möglichst großflächig zu verteilen. Die Abnutzung an stark begangenen Partien und Beschädigungen des Holzes machen es allerdings manchmal nötig, dass die eine oder andere Diele aufgenommen und gegen eine neue ausgetauscht werden muss.

Diese Reparatur sollten Sie nur vornehmen, wenn alle anderen Maßnahmen keinen Erfolg mehr versprechen. Lockern Sie die Befestigungsnägel an der auszuwechselnden Diele. Das Brett ist entweder offen durch die Oberseite oder verdeckt durch die Feder genagelt. Diese muss mit einem Stemmeisen durchtrennt werden.

Wenn Sie die Diele aufgenommen haben, können Sie die Brettstärke feststellen und passenden Ersatz beschaffen. Richten Sie sich vorsorglich auf eine länger dauernde Reparatur ein.

Ein neues Dielenbrett sticht farblich von seiner Umgebung ab. Daher sollten Sie den gesamten Fußboden nach dem Ausflicken abschleifen und neu versiegeln. Um das Ersatzbrett einzupassen, werden die Nägel gezogen und die benachbarte Diele leicht angehoben. Befreien Sie das neue Dielenbrett von seiner Feder, seine Nut muss auf die Feder der aufgewölbten Nachbardiele passen. Die neue Diele bildet mit ihr ein stumpfes, leicht angehobenes Dreieck, das man mit Klopfholz und Beilage in den Fußboden zwingt.

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Das Ersatzstück ist mit der leicht angehobenen Nachbardiele über Nut und Feder verbunden. Schläge zwingen das Brett in den Fußboden.

 

Fugen füllen

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Schmale Fugen werden mit Füllmasse aus Zeitungspapier, heißem Wasser, Farbzusätzen und Tapetenkleister abgedichtet.

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Das über brühte Papier muss abkühlen, dann ziehen Sie Kleister unter. Drücken Sie die Masse mit einem Spachtel in die Fugen.

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Nachdem die Masse vollständig durchgetrocknet ist, wird abgeschliffen. Farbzusätze verdecken die Spuren der Reparatur.

 

Ausspänen

Abstände zwischen den Fußbodendielen können, weil sich in ihnen Schmutz sammelt, zu einem hygienischen Problem werden. Sind diese Zwischenräume, die durch das Schwinden des Holzes entstehen, zu breit, als dass man sie ausspachteln könnte, müssen sie „ausgespänt“ werden. Man füllt sie mit einer Holzleiste, die in Farbton und Material zu den Dielen passt.

Säubern Sie die Zwischenräume zunächst mit einem alten Messer oder einem Schraubendreher und einem harten Pinsel. Dann bringen Sie die etwa 6-8 mm schmalen Leisten an ihrer Einschubseite mit Hobel oder Raspel auf Keilform. Dabei müssen Sie berücksichtigen, dass die Tiefe der Zwischenräume durch die Federn begrenzt wird.

Das Leistenprofil muss so geformt sein, dass die Leiste stramm sitzt, ohne auf die Feder zu stoßen. Die Leisten werden in ihrer gesamten Länge mit Kaltleim bestrichen und mit leichten Hammerschlägen (Restholz einlegen!) in die Fuge eingepasst. Es schadet nichts, wenn die Leisten ein paar Millimeter über die Dielen hinausragen. Sie werden anschließend abgehobelt.

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Der Querschnitt zeigt, dass die Leiste keilförmig zugepasst wird. Wegen des Nut- und Federsystems darf sie nicht zu tief liegen.

Für diese Arbeit verwenden Sie am besten ei-ne Raubank, deren Hobelsohle ei-ne lange Führung bietet. Wer keine Raubank besitzt, kann stattdessen mit einem Doppelhobel arbeiten. Wichtig ist, dass Sie mit der Hobelklinge nicht in das benachbarte Dielenholz geraten. Auch das Ausspänen ist nur sinnvoll, wenn hinterher der gesamte Dielenboden abgeschliffen und neu versiegelt oder gestrichen wird.

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Auch kurze Spänleisten können verarbeitet werden. Geben Sie Leim an, und passen Sie sie bündig an das zuvor verarbeitete Stück an.

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Die Leiste wird mit einem Restholz in die Fuge getrieben. Achten Sie darauf, dass die Spänleiste nicht auf der Dielenfeder aufliegt.

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Wenn der Leim hart ist, wird der überstehende Teil der Leiste entfernt. Stellen Sie den Hobel auf „fein“, und schleifen Sie nach.

 

Schleifen und Versiegeln des Dielenbodens

Bevor Sie damit beginnen, den Fußboden zu schleifen, müssen alle hervorstehenden Nägel und Schrauben sorgfältig versenkt und Hindernisse, die die Schleifhülse beschädigen könnten, beseitigt werden. Schleifgeräte haben einen leistungsstarken Motor, sie zu steuern, erfordert erheblichen Kraftaufwand. Leihen Sie sich deshalb auch einen Entlastungsgurt aus, mit dem Sie die Maschine durch Ihr Körpergewicht leichter dirigieren können.

Wer gegen Staub oder stark lösungsmittelhaltigen Lack empfindlich ist, sollte eine Atemmaske tragen. In jedem Fall empfiehlt sich ein Gehörschutz, denn die hochtourigen Geräte verursachen einen erheblichen Lärm. Ecken werden mit einem Randschleifer bearbeitet, der zur Leihausstattung gehört. Für die Bodenversiegelung sind Klarlacke auf Polyurethanbasis erhältlich; sie sind stark lösungsmittelhaltig.

 

Tipp Farbliche Sonderwünsche

Um dem Dielenboden eine neue Farbe zu geben, können Sie ihn vor dem Versiegeln beizen. Färben Sie zunächst nur ein Reststück oder eine Ecke, die nach der Möblierung nicht mehr zu sehen ist, um zu prüfen, ob die Farbwirkung Ihren Vorstellungen entspricht.

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Beim Einsatz eines Fußbodenschleifers wird je nach Holzart grobkörniges (20), mittleres (50) oder feines (120) Schleifband verwendet.

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Bevor Sie den Klarlack zum ersten Mal auftragen, wird der Boden gründlich gesaugt, alle Ritzen werden vom feinen Schleifstaub befreit.

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Der Randschleifer erfasst alle Stellen, die Sie mit der Maschine nicht erreichen können. Schwingschleifer eignen sich hier nur bedingt.

Dielenböden restaurieren

Der Farbauftrag erfolgt zügig und satt, er folgt dem Dielenverlauf. Prüfen Sie, ob Lack überall deckend aufgebracht ist.

Umweltbewusstseins finden heute neue, weniger belastende Lacke stärkere Verbreitung. Am gefragtesten sind Klarlacke auf Acrylharzbasis und eine Öl-Kunstharz-Versiegelung, die nur leicht lösungsmittel-haltig ist. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, oder holen Sie bei der Verleihfirma Auskünfte über die Versiegelung ein.

Die meisten Lacke müssen um eine strapazierfähige Oberfläche zu schaffen dreimal aufgetragen werden und brauchen viel Zeit zum Aushärten. Tragen Sie den Klarlack mit einem großen Flachpinsel auf. Vor dem nächsten Anstrich muss der Lack durchtrocknen. Streichen Sie in Dielenrichtung und von der entferntesten Raumecke zur Tür hin.

Dielenböden restaurieren, worauf Sie achten sollten!

Die Fußbodenschleifmaschine wird in drei Gängen eingesetzt. Entlastungsgurt und Hörschutz machen Ihnen die Arbeit erträglicher.

 

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