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Ein gemauerter Bogen setzt architektonische Akzente, egal ob er nun als Durchgang zur Garage dient oder den Garteneingang überspannt
Ein Gemauerter Bogen ist nicht nur funktional, indem er Lasten tragen und Spannweiten überspannen, sondern er ist auch ästhetisch ansprechend und hat einen bedeutenden kulturellen und historischen Wert. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Arten von gemauerten Bögen, ihre Geschichte, ihre Konstruktionsprinzipien und ihre Bedeutung in der Architektur erkunden. Die Arbeiten sind nicht schwierig; mit einer Schablone haben Sie schnell den Bogen raus.
Wie bei jedem Mauerwerk wird auch beim Rundbogen ein Fundament benötigt. Es trägt die beiden Säulen und den auf ihnen lastenden Rundbogen und muss im Außenbereich — je nach Frostgrenze — eine Tiefe von 60-80 cm haben.
Das Schwierigste an einem Rundbogen ist die Konstruktion der Holzschablone, auf die der Bogen Stein für Stein gemauert wird, sie ist während der Maurerarbeiten das formgebende und tragende Element. Nachdem Aushärten des Mörtels wird die Schablone herausgenommen, der Bogen trägt sich nun selbst — wie seine antiken Vorfahren.
Voraussetzung ist natürlich, dass die tragenden Säulen entsprechend dem senkrechten und seitlichen Druck des Bogens dimensioniert sind. Deshalb empfiehlt es sich bei freistehenden Bögen eine Säulenbreite von mindestens 1 1/2 Steinen zu wählen, bei einer größeren Spannweite als 80 cm sollte jeder Pfeiler 2 Steine breit sein und die Tiefe mindestens 1 Stein betragen.
Je flacher der Bogen ist, umso höher ist der seitliche Druck auf die Säulen. Für Ihren gemauerten Bogen können Sie unterschiedliche Formen wählen, wie etwa Stich-, Segment- oder Korbbogen.
Bei einem freistehendem Rundbogen großer Spannweite sollten die Pfeiler zwei Steine breit sein.
Das Brauchen Sie
Material
- 180-200 Mauersteine für einen freistehenden Bogen
- Mauermörtel
- Fundamentbeton
- Kies
- 19 mm Spanplatte
- 6 mm Hartfaserplatten-Streifen (24 cm breit)
- Rauhschalung oder Spanplatte (24 cm breit) für seitliche Absteifung
Werkzeuge
- Maurerschnur
- Kelle
- Spreizwinkel/Zirkel
- Zollstock
- Wasserwaage
- Fugenkelle
- Quast
- Richtscheit
Gemauerter Bogen, Fundament Gießen
Wegen der hohen Belastung empfiehlt sich eine Fundamenttiefe von mindestens 60 cm. Das Fundament sollte jeweils 10 cm breiter und länger sein als die Säulengrundfläche. Bei lockerem Boden ist es ratsam, den Fundamentblock einzuschalen, um einen sauberen Abschluss zu erreichen. Ein Mischungsverhältnis Sand/Zement von 6:1 sorgt für ausreichend frostsicheren Beton.
Wird eine durchgehende Fundamentplatte gefertigt, sollten Sie diese aus einer 15 cm dicken Grobkieslage und einer 15 cm Betonschicht herstellen. Rund um die Pfeiler muss ein Rand von mindestens 15 cm bleiben.
Rundbogen mauern | Hier mauern John und Hauke einen Rundbogen ! (Video)
Schablone Schneiden
Die Stützkonstruktion muss stabil sein, denn sie hat ein erhebliches Gewicht zu tragen. Ein Schutzanstrich mit Imprägnier Grund macht sie kurzfristig wasserfest. Verwenden Sie für die Seiten wasserfeste Spanplatten der Klasse A 100.
Erste Säule Mauern
Zum Mauern der Säulen sollten Sie Fertigmörtel für Außenmauern verwenden. Der Steinverband muss der Säulengrundfläche entsprechend gewählt werden; für eine zwei Steine breite Säule können Sie nach dem hier gezeigten Verbandsystem arbeiten.
Den Mörtel sollten Sie nicht zu dünn anmischen, um ein Wegrutschen zu vermeiden. Bei sehr warmem Wetter empfiehlt es sich, die Steine kurz vorzunässen, damit der Mörtel nicht zu schnell abbindet: Tauchen Sie einen Quast in Wasser und streichen Sie jeden Stein ein, bevor Sie ihn vermauern. Geben Sie stets etwa die gleiche Menge Mörtel auf die untere Steinlage, damit einheitlich breite Fugen entstehen.
Die Säulen sollten eine Mindesthöhe von 2 m haben, damit der Bogen eine ausreichende Durchgangshöhe bekommt. Falls eine Tür vorgesehen ist, empfiehlt es sich, die Türbänder gleich beim Mauern einzusetzen.
Zweite Säule Mauern
Wer sichergehen will, dass die Steinschichten beider Säulen gleich hoch gemauert werden, sollte mit einer Maurerschnur arbeiten (Eckbleche mit Gummiband) und jede neue Lage mit der Wasserwaage kontrollieren und ausrichten.
Schablone Abstützen
Für die Seitenstützen müssen nicht unbedingt teure Bohlen verwendet werden; Restbretter oder Plattenstreifen reichen für diesen Zweck völlig aus. Wichtig ist nur, dass die Schablone fest auf den Seitenstützen sitzt und nicht wackelt.
Ziegelabstände
Um Ziegelabstände und Fugen genau markieren zu können, wird zunächst ein Stein auf die Schablonenmitte gesetzt, danach wird der Zirkel auf die Steindicke plus 5 mm Mörtelfuge eingestellt. Mit dieser Einstellung „wandern“ Sie (5 mm vom Mittelziegel beginnend) an der Schablonenkante entlang, bis der letzte volle Stein abgetragen ist. Der verbleibende Zwischenraum wird durch die Anzahl der Ziegel dividiert und der Zirkel um dieses Maß erweitert.
Gemauerter Bogen. Zum Markieren der Steinlage beginnen Sie beim Mittelziegel (plus Fugenmaß) und zeichnen die einzelnen Abstände bis zur Säule ein; danach „wandern“ Sie mit derselben Zirkelstellung von der Säulenoberkante (plus Fugenmaß) zurück.
Erste Bogenlage
Gemauerter Bogen. Den Rundbogen ziehen Sie von beiden Seiten hoch, wobei jeder Stein entsprechend den Markierungen gesetzt wird. Bevor Sie zu den letzten drei Ziegeln kommen, sollten Sie nochmals prüfen, ob der Bogen in sich gerade und lotrecht gemauert ist.
Der letzte Ziegel
Ein Rundbogen kann auf zwei Arten geschlossen werden: Bei normalen Steinen erzielen Sie den Bogenausgleich durch die keilförmige Mörtelfuge. Wer auf gleichmäßig gerade Stoßfugen Wert legt, kann keilförmige Spezialziegel verwenden. Es stellt sich jedoch die Frage, wie viel der Bogen kosten soll; Spezialziegel sind recht teuer.
Zweite Bogenlage
Nachdem der Mörtel leicht angebunden hat, bürsten Sie das Mauerwerk mit einem trockenen Quast ab; verbleibende Mörtelreste auf dem Mauerwerk werden mit einem feuchten Quast entfernt. Lassen Sie den Mörtel nicht hart werden.