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Hier erfahren Sie, wie Sie beschädigten Marmor ausbessern und mit den richtigen Techniken effektiv restaurieren können
Marmor ausbessern erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit und die richtigen Materialien, um Kratzer, Risse oder Flecken zu beheben. Mit den richtigen Techniken können Sie Ihrem Marmor wieder zu seinem ursprünglichen Glanz verhelfen. Marmor ist ein eigenwilliges Material – steinhart und doch porös. Es splittert, bröckelt ab und bricht häufig sogar. Kleinere „Unfälle“ jedoch lassen sich reparieren – mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl.
Das ausbessern von Marmor
Marmor ist ein Material, das in Haus und Haushalt vielseitig eingesetzt wird – als Kaminfassung, als Skulptur oder als Schneidebrett. Hier geht es um die Generalsäuberung von Kaminumrandungen, an denen jahrelanger Gebrauch Ruß- und Rauchspuren hinterlassen hat, aber auch um kleine Reparaturen. Wie fügt man zerbrochene Teile zusammen, wie „bügelt“ man abgesplitterte Kanten aus?
Ausbesserungen sind später oft kaum noch zu sehen, wenn sie sorgfältig ausgeführt wurden. Geht Ihnen allerdings eine teure Kopie der „Venus von Milo“ oder ein ähnlich kostbares Stück zu Bruch, sollten Sie es in jedem Falle dem Marmor-Experten anvertrauen. Damit es aber gar nicht erst zu Kratzern oder Scherben kommt, behandeln Sie die steinernen Gegenstände immer sehr sorgsam. Vorsicht ist eben auch die Mutter der Marmor-Kiste.
Das beim Marmor ausbessern wird gemacht
- Kaminumrandung mit speziellen Reinigungslösungen von eingefressenem Ruß befreien
- Mit Schleifmittel Kratzer von Marmoroberflächen entfernen
- Zerbrochene Stücke Marmor mit Epoxidharzklebern wieder zusammenfügen
- Bei abgesplitterten Kanten das fehlende Stück sachgerecht wieder anflicken
- Entfernen Sie Farbreste mit feiner Stahlwolle
- Zum Schluß tragen Sie noch Marmor-Politur auf
Marmor-Kamin reinigen
1 Marmor ausbessern. Mit einer kleinen Bürste reinigen Sie Ecken, Kanten und Verzierungen. Ab und zu sollten Sie vorsichtig den Staub absaugen!
2 Marmor ausbessern. Oft reicht es völlig aus, Flecke mit klarem Wasser und einem weichen Ledertuch zu entfernen. Sie sollten lange und sanft reiben.
3 Marmor ausbessern. Lösung gegen starken Schmutz: 1/2 Tasse Essig, 1 Tasse Salmiakgeist, 1/4 Tasse Natron, 4,5 l heißes Wasser. Nachspülen.
4 Marmor ausbessern. Ist alles blitzblank, bearbeiten Sie die Oberfläche mit einer speziellen Marmor-Politur. Mit weichem Tuch auf Hochglanz bringen.
Um die Jahrhundertwende, bis in die zwanziger Jahre, waren Kamine groß in Mode und schmückten nicht nur gutbürgerliche Wohnungen. Wer heute noch so eine imposante Feuerstelle in der Wohnung hat, sollte sie unbedingt erhalten. Für das einwandfreie Funktionieren ist der Ofen-Fachmann zuständig, für die Entfernung der Narben und Flecke, welche die oft reichlich verzierten Kaminumrandungen verschandeln, können Sie selbst einiges tun.
Diese dekorativen Teile lassen sich von Grund auf reinigen und schützen – Ruß hat künftig auf Ihrem Marmor keine Chance mehr. Frühere Bewohner haben den Marmor häufig übermalt; dies sollte Sie nicht daran hindern, seine typische Struktur wieder hervorzulocken – vorausgesetzt, es handelt sich überhaupt um Marmor.
Um das festzustellen, kratzen Sie die Oberfläche an einer unauffälligen Stelle vorsichtig an. Marmor ist leicht blank, hart und kalt, Stuck-Gips dagegen wirkt stumpf.
Das brauchen Sie
- Kleine Bürste
- Staub- oder Ledertuch
- Weißen Essig
- Salmiakgeist
- Natron
- Fusselfreie Tücher
Kratzer
Das Malheur ist schnell passiert: Einmal einen Gegenstand mit rauer Unterfläche (eine rustikale Keramikschüssel oder einen Blumenübertopf etwa) unachtsam abgestellt oder verschoben, und schon ziert ein unschöner Kratzer Marmortisch oder Fensterbank. Der Schaden ist glücklicherweise leicht zu reparieren. Wir zeigen Ihnen, was Sie machen können.
Experimentieren sie nicht unnötig herum, wenn Ihre Bemühungen nicht fruchten, besonders, wenn es sich um einen Kratzer auf altem Marmor (gewöhnlich etwas matt) handelt. Es kann sein, dass der Marmor auf Schleifmittel oder ähnliches „falsch“ reagiert. Fragen Sie, wenn Sie Zweifel haben, lieber bei einem Experten nach.
Marmor & Kalkstein polieren (Video)
Das brauchen Sie
- Putzlappen
- Ledertuch
- Mildes Schleifmittel (Bims Mehl oder Wiener Kalk)
- Marmorversiegelung
Marmor ausbessern. Schleifmittel auf dem Kratzer – oder dem Säurefleck – verteilen und mit einem feuchten Ledertuch kräftig rubbeln.
Marmor ausbessern. Mit sauberem Tuch und Wasser nachspülen. Hartnäckige Flecken notfalls noch einmal mit Schleifmittel bearbeiten
Marmorbruch ist kein großes Problem
1 Um dieses glatt in zwei Teile geborstene Marmorstück reparieren zu können, müssen Sie kein Meister-Handwerker sein. Arbeiten Sie akkurat – und selbstverständlich mit ein wenig Fingerspitzengefühl.
2 Marmor ausbessern. Zuerst werden die Bruchkanten sehr gründlich mit einer milden Seifen Wasserlösung gereinigt. Verwenden Sie eine möglichst harte Bürste. Nachspülen und gründlich trocknen lassen.
3 Marmor ausbessern. Entsprechend den Herstellerhinweisen auf der Verpackung eine kleine Menge Epoxidharz-Kleber und Härter anmischen. Über den Rand gequollenen Klebstoff sofort wieder abwischen!
4 Marmor ausbessern. Sind die Bruchstellen mit Klebstoff versorgt, passen Sie beide Teile exakt zusammen, drücken sie fest aufeinander und halten sie anschließend mit einem Klebeband eine Weile in „Stellung“.
5 Marmor ausbessern. Fehlen an der Bruchstelle kleine Splitter, rühren Sie eine winzige Extra-Portion Klebstoff an und fügen anschließend etwas Talkum-Puder (für die marmortypischen „Sprenkel“) hinzu.
6 Marmor ausbessern. Füllen Sie Risse und angeschlagene Stellen rund um die „Naht“ mit Klebemittel aus. Geben Sie dazu eine winzige Menge auf eine Messerspitze. Gut trocknen lassen und leicht glattschmirgeln.
Marmor ist hart – aber leider nicht unzerbrechlich. Selbst große Platten können zu Bruch gehen; oft brechen sie sogar unter ihrer eigenen Last. Liegt eine schwere Marmorplatte auf zu knapp bemessenen Stützen, kann es schon mal passieren, dass diese wegknicken.
Einer Marmorplatte kann selbst ein Sturz aus verhältnismäßig geringer Höhe schaden – und sie zerspringen lassen. Ein teurer Spaß.
Epoxidkleber
Große Bruchstellen sind kaum zu reparieren, bei kleineren Marmor-Gegenständen dagegen lässt sich mit Epoxidkleber etwas machen. Arbeiten Sie exakt und sauber, halten Sie sich genau an die Hinweise des Herstellers zu Mischungsangaben, Durchhärtezeiten usw.!
Eine glatte Bruchstelle ist selbstverständlich leichter zu bearbeiten als bröckelige Bruchkanten, bei denen es – wegen der fehlenden Splitter – schwierig ist, die Teile nahtlos aneinanderzupassen.
Markierung
Ein kleiner Trick: Bevor sie das Klebemittel auftragen, fügen Sie die beiden Teile probehalber exakt zusammen und markieren mit einem Bleistift die Position.
Das brauchen Sie
- Seifenlösung
- Harte Bürste
- Talkum-Puder
- Epoxidharzkleber
- Klebeband
- Skalpell oder Schnitzmesser
Marmorkunde
Laut Lexikon ist Marmor ein kristallines, mehr oder minder grobkörniges, überwiegend aus Calciumcarbonat bestehendes Gestein, meistens weiß, aber auch (durch Metalloxyde) braun, gelb oder rötlich. Graphitzusätze ergeben einen grauen oder schwarzen Marmor, Chlorit sorgt für einen grünlichen Ton.
Ob weiß, bunt oder schwarz, ob mit oder ohne typische Sprenkel und Adern – Schleifen und Polieren sorgt bei Marmor immer für einen schönen, matten Schimmer.
Marmor darf auch mit Füßen getreten werden: Als Belag auf Böden oder Treppenstufen etwa. Beim gegenwärtigen „zurück zur Natur“ liegen Natursteine gut im Rennen. Man sollte jedoch einen Nachteil nicht übersehen – Marmor nimmt scharfe Behandlung übel.
Ätzende Reinigungsmittel sind tabu.
Ist Marmor im Eingangsbereich verlegt, sollte man die Füße immer sehr gründlich abtreten. Wird nämlich Sand ins Haus geschleppt, bringen die spitzen Körnchen der polierten Oberfläche schnell hässliche Schrammen bei.
Ein ganz wichtiger Gefahrenpunkt ist das leidige Streusalz. Gelangt es auf Marmor und wird nicht sofort entfernt, können Sie sicher sein, dass der Naturstein bald matt und stumpf ist. Bis auf diese Überempfindlichkeit in Sachen Sand und Säuren ist Marmor allerdings äußerst strapazierfähig und pflegeleicht. Nur billig – das ist er ganz und gar nicht.
Tipp: Richtige Pflege
Ob Sie nur eine kleine Marmorplatte – als Tisch – suchen oder sich ein Luxus-Bad installieren lassen – Marmor kauft man nicht im Vorübergehen. Lassen Sie sich gut beraten! Nicht nur hinsichtlich der Eigenschaften des Materials, sondern auch zu Fragen der richtigen Behandlung und Pflege. Fachbetriebe, die ramponierten Marmor wieder schönschleifen, finden Sie unter dem Stichwort „Marmor“ in den Gelben Seiten.
Angestoßene Kanten reparieren
Wickeln Sie grobes Schleifpapier um einen Schraubendreher; so kommen Sie in alle Ecken. Die Stelle gut abwaschen und trocknen lassen.
Eine kleine Menge Epoxidharz-Kleber und Härter anrühren und bei Bedarf etwas Schlämmkreide (für hellen Marmor) zugeben.
Ist der Kleber trocken und vollständig durchgehärtet, schmirgelt man die Stelle mit feinem Sandpapier nach, bis sie matt glänzt.
Bei aller Härte ist Marmor ein sprödes Material. Es kann also immer mal etwas absplittern oder abbröckeln – von der Fensterbank wie von den Gartenmöbeln aus Marmor. Gebrauchsgegenstände werden eben nicht immer pfleglich behandelt.
Kleinere Fehlstellen an nicht sonderlich wertvollen Stücken können Sie selbst ausbessern. Haupt-Lückenfüller ist wieder Epoxidharz-Kleber. Je nach der Farbe des Marmors wird dem Klebstoff Schlämmkreide oder Farbpulver (in Farbenhandlungen oder Naturläden erhältlich) beigemengt.
Machen Sie aber vorher Farbproben, damit es keine Überraschungen gibt! Soll das Ausbesserungswerk gelingen, muss die Schadstelle sauber und trocken sein, ehe Sie mit Kleber und Werkzeug in Aktion treten.
Das brauchen Sie
- Grobes und feines Schleifpapier
- Epoxidharz-Kleber
- Schlämmkreide
- Flaches Streichmesser
- Evtl. Farbpulver