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Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Küchenspüle selbst einbauen können, um Ihre Küche zu modernisieren, auch die schönste Küche hält nicht ewig
Eine Küchenspüle selbst einbauen. Bis in die sechziger Jahre wurden Spülen Abdeckungen aus Edelstahl, die seitlich an die Arbeitsplatte stießen, als die ideale Spülen Form gepriesen. Heute gelten solche Modelle als überholt. Moderne Einbauspülbecken haben den Vorteil, dass man sich beim Einbau nicht unbedingt an das Rastermaß der Unterschränke halten muss. Zudem entfällt die oft problematische Abdichtung zu den angrenzenden Platten.
Eine alte Spülauflage lässt sich allerdings nur dann gegen ein modernes Einbaubecken austauschen, wenn die zugehörige Arbeitsplatte ebenfalls erneuert wird.
Küchenarbeitsplatten sind in jedem Baumarkt in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Besonders bewährt haben sich Platten mit Schichtstoff-Oberfläche, die an der Vorderkante abgerundet sind. Solche Platten gibt es in Längen bis zu 3,5 m und in vielen verschiedenen Farben und Mustern.
Auf Maß geschnitten
Die meisten Baumärkte verkaufen Platten als Zuschnitt in jeder gewünschten Länge. Wenn Sie es rustikal lieben, können Sie eine Platte aus massivem Leim Holz kaufen. Buche, Esche oder Eiche sind geeignete Holzarten. Die Platten sind aus einzelnen Leisten zusammengeleimt und können sich nicht verziehen. Arbeitsplatten sind in der Breite genormt – 60 cm. Die Stärken von Schichtstoff-Spanplatten und Massivholzplatten variieren von 20 bis 40 mm. Man sollte aber immer eine solide Stärke wählen, denn bei vielen Küchen Arbeiten ist es schon wichtig, dass die Platte nicht allzu sehr federt.
Das wird gemacht
- Festlegen der Beckenform
- Geeignetes Material für die Arbeitsplatte auswählen
- Festlegen des Einbauplatzes
- Wasserzulauf installieren
- Wasserablauf installieren
- Ausschnitt für das Becken in die Arbeitsplatte sägen
- Einbauen der Becken
- Übergang zwischen Becken und Arbeitsplatte abdichten
Material
- Arbeitsplatte
- Einbauspülbecken
- Teile für Wasser-Zulauf
- Teile für Wasser-Ablauf
- Dichtungsmaterial
Werkzeug
- Bohrmaschine mit Bohrer
- Stichsäge
- Sägeblätter für beschichtete Platten
- Filzschreiber
- Schraubendreher
- Wasserpumpen-Zange
Tipp
Einbau-Spülbecken müssen nicht aus dem Programm des Herstellers Ihrer vorhandenen Küchenmöbel stammen. Die Becken lassen sich in alle Arbeitsplatten setzen und wasserseitig anschließen. Die gängigen Platten passen ebenfalls auf die genormten Unterschränke. Unter dem Spülbecken dürfen sich allerdings keine Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine oder
Spülmaschine) befinden.
Beckenformen und Material
Einbaubecken gibt es mit mehreren Becken in einem Stück oder als getrennte Einzelbecken. Aus den Einzelteilen lassen sich beliebige, individuelle Kombinationen zusammenstellen. Bei den Kombibecken sind Sie an die vom Hersteller gewählte Anordnung gebunden.
Spülen sind aus Edelstahl, emailliertem Stahlblech oder Kunststoff hergestellt. Neuerdings wird auch Kunststoff beschichtetes Stahlblech angeboten.
Edelstahl ist unempfindlich und leicht zu pflegen, sieht aber immer sehr kühl und technisch aus.
Emaillierte Becken sind im Handel in Weiß, aber auch in vielen verschiedenen Farbtönen erhältlich. Es werden sogar Modelle mit verlaufenden Übergängen angeboten. Emaille ist gegen mechanische Beanspruchung recht empfindlich. Rutscht Ihnen etwa ein Topf aus der Hand oder fällt Ihnen ein Messer in die Spüle, kann es sein, dass die Emaille abplatzt.
Kunststoffbeschichtete Becken oder solche aus Voll-Kunststoff sind zwar schlagunempfindlich, müssen jedoch ebenfalls pfleglich behandelt werden. Scharfe Scheuermittel, Topfschrubber oder -Kratzer zerstören die Oberfläche. Bei nicht übermäßig ruppiger Behandlung sind aber auch diese Spülen ausgesprochen haltbar.
Ist eine Geschirrspülmaschine vorhanden, reicht diese Spüle aus.
Doppelspülen gibt es mit und ohne angesetzte Abtropffläche.
Ein passendes Brett lässt eines der Becken zur Arbeitsfläche werden.
Neben dem großen Becken ein weiteres mit Abtropffläche.
Küchenspüle selbst einbauen, Platzierung
Bei einer einzeiligen Küche stehen alle großen Geräte nebeneinander.
Ecklösung mit kurzen Wegen zwischen den Großgeräten
Diese Anordnung erfordert lange Wege und erschwert die Arbeit.
Da zusammen mit der Spüle auch die Arbeitsplatte ausgewechselt werden muss, können Sie bei dieser Gelegenheit der Spüle auch gleich einen neuen Platz geben.
Die Wasseranschlüsse verändern Sie durch das Verlegen von Rohren unter der Arbeitsplatte. Wenn Sie neue, flexible Anschlussrohre verwenden, ist der Umbau rasch erledigt. Sie können auch gleich die Anordnung aller Küchengeräte verändern und so dafür sorgen, dass Ihnen unnötige Wege in der Küche künftig erspart bleiben.
Die neue, durchgehende Arbeitsplatte kann auch den Kühlschrank oder Geschirrspüler abdecken. Achten Sie bei einem eventuellen Umbau darauf, dass sich der Kühlschrank weiterhin ohne Schwierigkeiten öffnen lässt! Ist nämlich die Tür an der „falschen“ Seite angeschlagen, stört das den Arbeitsablauf ganz erheblich.
Bei neueren Kühlschränken besteht oftmals die Möglichkeit, die Türen nachträglich „umzuschlagen“.
Anschluss der Wasserleitungen
Im Schrank unter der Spüle ist stets ausreichend Platz für einen vorschriftsmäßigen Einbau der nötigen Wasseranschlüsse einzuplanen.
Nach dem Auswechseln eines Spülbeckens müssen Sie in den meisten Fällen für die Wasserinstallation neue Anschluss Teile einsetzen – sie werden miteinander verschraubt.
Das wichtigste Teil im Ablaufsystem ist der Geruchsverschluss.
Er verhindert durch einen mit Wasser gefüllten S-Bogen, dass Gerüche aus dem Ablaufsystem in die Küche gelangen. Die Ablaufrohre aller Becken werden entweder zusammengeführt und in den gemeinsamen Geruchsverschluss geleitet, oder aber Sie bauen für jedes Becken einen gesonderten Verschluss ein.
Alle Teile des Ablaufsystems sind aus Kunststoff. Die Verschraubungen haben Gummidichtungen und werden nur mit der Hand angezogen. Mit der Rohrzange verletzen Sie das Material und beschädigen – bei Zuviel Druck – das Gewinde. Das zum Wandanschluß führende Rohr muss ein leichtes Gefälle haben, damit darin kein Wasser stehen bleiben kann. Die Kunststoffteile werden mit einer einfachen Puck säge auf die richtige Länge gebracht.
Bogen- und Winkelstücke erleichtern den Einbau. Sie können sich die Prozedur noch einfacher machen, wenn Sie für die Verbindung zum Wandanschluß ein nach allen Seiten biegsames Rohrstück einsetzen. Bogen- und Zwischenstücke gibt es mit zusätzlichen Anschlüssen auch für den Ablauf von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen.
Wasserzulauf
Der Anschluss des Wasserzulaufs ist ebenfalls einfach. Verwenden Sie wegen der höheren Drücke im Leitungssystem Rohre aus Kupfer. Sie werden mit Zange oder Schlüssel verbunden. Dichtungen verhindern, dass Wasser austritt. Die neue Armatur wird durch Übergangsstücke an das alte Wasserrohr oder an die an der Wand sitzenden Eckventile angeschlossen. Neue, hochdruckfeste Metallschläuche erleichtern Ihnen die Arbeit. Sollte solches Material nicht zur Verfügung stehen, müssen Sie mit verschraub baren Bogen- und Zwischenstücken arbeiten. Beim Zulauf lässt sich ebenfalls ein Geschirrspüler
anschließen.
Die Zeichnung zeigt das Prinzip der Rohrverschraubungen. Wenn Sie entsprechendes Werkzeug haben, können Sie die Verbindungen für den Zulauf auch löten. Besondere Muffen und Bogen dafür liefert der Handel.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Anschlüsse mehrerer Becken miteinander zu verbinden. Denken Sie daran, weiterführende Leitungen immer mit etwas Gefälle zu verlegen.
Zuschnitt der Arbeitsplatte
1. Legen Sie das Becken umgedreht auf die Arbeitsplatte, und zeichnen Sie die Umrisse nach. Oft lässt sich der Auflagering abnehmen.
2. Mit Hilfe der Gummidichtungen können Sie jetzt die Innenmaße des Ausschnitts mit einem Filzstift passgenau markieren.
Um Spülbecken und Abtropfplatte in die Arbeitsplatte einbauen zu können, müssen Sie zunächst passgenaue Ausschnitte sägen. Bevor Sie die Schnitte anzeichnen, sollte also selbstverständlich klar sein, welche Anordnung von Spüle als auch Abtropffläche Sie wünschen. Unter der Fläche bleibt viel Platz. Beim Spülbecken müssen Sie hingegen darauf achten, dass sich darunter kein größeres Gerät oder ein Brett befindet.
Zeichnen Sie die Ausschnitte mittels einer Schablone oder durch Auflegen der Becken auf die Oberseite der Platte an.
Der Versetzte Schnitt
Der Sägeschnitt muss um die Breite des überstehenden Randes nach innen versetzt geführt werden. Bohren Sie zum Einsenken des Sägeblattes ein 10 mm großes Loch innerhalb des angezeichneten Ausschnittes. Arbeiten Sie mit einer
elektrischen Stichsäge und einem Sägeblatt, das sich für beschichtete Spanplatten eignet.
Beim Sägen darf die Arbeitsplatte nicht direkt auf einer Tischplatte liegen!
Damit sich das Sägeblatt frei nach unten bewegen kann, müssen Sie die Arbeitsplatte auf Leisten oder Holzklötze legen. Sind die Ausschnitte fertig, passen Sie die Becken ein und arbeiten, falls erforderlich, die Ränder mit einer Raspel nach.
Für die Befestigungsklammern der Spülbecken müssen eventuell noch kleine Ausschnitte in den Rand geraspelt werden. Legen Sie die mit den Ausschnitten versehene Platte noch einmal auf die Unterschränke und versichern Sie sich,
daß in diesen nichts den Einbau der Becken behindert.
3. Bohren Sie innerhalb des Schnittkreises ein Loch (10 mm), um das Blatt der Stichsäge in die Arbeitsplatte absenken zu können.
4. In die Säge setzen Sie ein Blatt ein, das sich für beschichtete Spanplatten eignet. Sägen Sie innerhalb der gezeichneten Linie.
Bevor Sie die Becken in die Plattenausschnitte einsetzen, sollten Sie die Ränder der Spanplatte gegen das Eindringen von Feuchtigkeit schützen. Am besten geht das mit einer normalen Lackfarbe oder durch Auftragen einer dauerelastischen Dichtungsmasse.
Weist der Einbaurand des Beckens keine Gummidichtung auf, wird also auch der Übergang zwischen Beckenrand und Plattenoberfläche mit Dichtungsmasse versiegelt. Sie „kleben“ also die Becken ein und verhindern so, dass überlaufendes Wasser unter den Rand läuft.
Die Becken werden durch Krallen oder Klammern gehalten, die auf der Unterseite hinter den Rand des Ausschnitts greifen. Nach dem Einbau der Becken schrauben Sie die Platte anschließend auf den Unterschränken fest.
Versiegeln Sie den Rand der Ausschnitte ringsum mit Lack oder durch einen satten Auftrag von dauerelastischer Dichtungsmasse.
Bei emaillierten Spülen müssen Sie beim Anziehen der Schrauben an den Halteklammern sehr vorsichtig sein: Emaille platzt leicht ab!