Beton arbeiten – rund ums Haus, was Sie beachteten sollten

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Beton arbeiten, Beton ist ein nahezu universeller Baustoff. Er genügt hohen Ansprüchen hinsichtlich der Haltbarkeit und ist zudem preiswert

Kleinere Beton arbeiten kann der Heimwerker selbst ausführen, wenn er einige wichtige Punkte beachtet.

Beton arbeiten – Arbeiten rund ums Haus

Beton arbeiten – Arbeiten rund ums Haus

Auf nahezu jeder Baustelle wird heute Beton verarbeitet. Man lässt ihn sich entweder als Fertigbeton anliefern oder stellt ihn auf der Baustelle als sogenannten Ortbeton selbst her. Fertigbeton wird von Industriebetrieben in großen Silos vollautomatisch angemischt und Verarbeitungsfertig in firmeneigenen Spezialtransportern zur Baustelle gebracht.

Vor allem bei kleineren Beton arbeiten ist es sinnvoll, Ortbeton zu verarbeiten, da Fertigbeton nur in größeren Mengen geliefert wird. Genau wie Mörtel besteht Beton aus einem Gemisch von Wasser, Zement (als Bindemittel) und Zuschlagstoffen (meist Kies und Sand). Beim Abbinden der Mischung entsteht ein „künstliches Gestein“, dessen Druckfestigkeit von mehreren Faktoren abhängt.

So ist für die Festigkeit von Beton-Bauteilen die Korngröße der Zuschlagstoffe, der Zementgehalt und das Mengenverhältnis von Wasser zu Zement maß-gebend. Zwischen diesen Faktoren bestehen außerdem wechselseitige Abhängigkeiten, so dass es durchaus eine Wissenschaft für sich ist, die zu erwartende Festigkeit der abgebundenen Mischung im voraus exakt zu errechnen.

 

Erfahrungswerte

Glücklicherweise kann man bei Beton arbeiten, die mit den Mitteln des Heimwerkers realisiert werden, auf solche Berechnungen verzichten. Es genügt, sich an Mischungsverhältnissen zu orientieren, die sich in der Praxis bewährt haben.

Das wird bei Beton arbeiten gemacht

• Geeigneten Arbeitsplatz für die Beton arbeiten wählen und mit einer großen Holz- oder Stahlplatte auslegen

• Beton von Hand oder in der Mischmaschine anmischen

• Beton in die Schalung einbringen

• Stampfbeton herstellen

• Stahlbeton herstellen

• Beton mit Flächen- oder Flaschenrüttler verdichten

• Betonoberfläche abziehen

• Schalung, die nicht in Waage ist, in der Höhe ausgleichen

• Beton nachbehandeln

• Betonierte Fläche mit Schilfmatten abdecken

• Abbinde Zeiten beachten

• Schalung entfernen

Was Sie brauchen

Material

  • Zuschlag (Sand und Kies)
  • Zement
  • Wasser
  • Baustahl für die Herstellung von Stahlbeton
  • Holz für den Schalungsausgleich

Werkzeug

  • Schaufel
  • Schubkarre
  • Eimer
  • Holz- oder Stahlplatte eventuell Holzbohlen zum Auslegen eines Pfades
  • Betonmischer bei größeren herzustellenden Mengen
  • Abdeckplane für Zementsäcke
  • Gartenschlauch für die Wasserversorgung
  • Wasserwaage
  • Schlauchwaage
  • Hammer und Nägel
  • Säge
  • Maurerschnur
  • Richtscheit zum Abziehen der Oberfläche
  • Stampfer
  • Flächen- oder Flaschenrüttler
  • Kunststofffolie
  • Stroh- oder Schilfmatten

 

Betonqualitäten

Beton wird in unterschiedlichen Güteklassen verwendet. Die Qualitätsbezeichnung enthält auch Hinweise auf die zu erwartende Festigkeit des Baustoffes. Zement, der als Bindemittel bei der Betonherstellung dient, wird ebenfalls in Festigkeitsklassen eingeteilt. Man sollte für die Mischung immer eine Zementqualität wählen, die der Güte des Betons mindestens entspricht, sonst lässt sich die gewünschte Festigkeit des Betons nicht erreichen.

 

Zuschlagstoff, bei Beton arbeiten

Die Sieblinie ist wichtiges Maß für die Beschaffenheit des Zuschlagstoffes. Der Betonkies muss im bestimmten Mischungsverhältnis unterschiedliche Korngrößen haben. Betonkies, der diese wichtige Voraussetzung erfüllt, wird unter der Bezeichnung Kies im „günstigen Sieblinienbereich“ gehandelt. Er hat dann ein ausgewogenes Verhältnis von Zuschlagstoffen unterschiedlicher Korngröße.

 

 

Frostsicheres Fundament

Soll ein frostsicheres Fundament angefertigt werden, empfiehlt sich ein „Gesteinszuschlag im günstigen Sieblinienbereich“ mit einer maximalen Korngröße von 32 mm und die Verwendung von Zement der Güte Z25. Um aus diesen Bestandteilen den benötigten unbewehrten Beton der Güte B10 zu mischen, rechnet man auf einen Kubikmeter Beton 220 kg Zement und etwa 220 kg Zuschlag Mischung. Außerdem müssen 120 Liter Wasser zugefügt werden. Diese Mengenangaben sind nur für den sogenannten Konsistenzbereich K1 gültig, mit dem es der Heimwerker am häufigsten zu tun hat. K1 besagt, dass die Mischung erdfeucht ist.

 

Beton arbeiten, Stahlbeton

Bei der Herstellung von bewehrtem Beton, dem sogenannten Stahlbeton, werden Stahlprofile zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Bau-teils eingebaut. Es dürfen dann allerdings nur Betonqualitäten ab B15 aufwärts verwendet werden; die an der häufigsten verwendeten Güteklasse ist B25. Bei Zement Z25 und Zuschlagmischungen im günstigen Sieblinienbereich und einer maximalen Korngröße von 32 mm ergeben sich bei schwach bewehrtem Beton für die Mischung eines Kubikmeters erdfeuchten Betons (K1) 325 kg Zement und 210 Liter Wasser.

 

Beton arbeiten mit dem Betonmischer

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Legen Sie die Zementsäcke auf ein Stück Pappe oder Kunststoff-Folie, um sich mühselige Reinigungsarbeiten zu ersparen.

Beim Betonieren größerer Bauteile ist die Verwendung eines elektrischen Betonmischers ratsam. Wer einen Mischer nur gelegentlich benutzt, sollte ihn tageweise bei einer Verleihfirma mieten. Den Mischer sollten Sie auf festen Untergrund stellen. Es empfiehlt sich, eine ausreichend große Holzplatte als Unterlage zu verwenden, weil Sie auf diese Weise auch gleich der Verunreinigung des Bodens durch Beton vorbeugen. Zement und Zuschlag werden im richtigen Mengenverhältnis (unter Beigabe von Wasser) in die Mischtrommel geschaufelt.

Für die Herstellung von Stahlbeton rechnet man grob eine Schaufel Zement auf vier bis fünf Schaufeln Zuschlag, bei unbewehrtem Beton gilt etwa das Verhältnis 1 : 6 (Sand und Kies jeweils im Verhältnis 3 : 7 gemischt). Diese Faustformel sollten Sie anhand der Gesamtmenge des Zuschlags und des Zements überprüfen. Das Wasser messen Sie am besten eimerweise ab.

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Zuschlag und Zement werden im richtigen Mischungsverhältnis in den Mischer geschaufelt; das Wasser fügt man nach und nach zu.

 

Betonmischer in verschiedenen Ausführungen

Beton arbeiten – rund ums Haus, was Sie beachteten sollten

Elektrisch betriebene Betonmischer gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei der kleineren Variante muss der ganze Betonmischer gekippt werden, um die Trommel zu leeren, bei größeren zweiachsigen Mischern wird nur sie gekippt.

 

Beton arbeiten, von Hand anmischen

Bei kleineren Bauvorhaben wie der Herstellung des Fundaments für ei-ne kurze Gartenmauer lohnt es sich kaum, einen elektrischen Betonmischer auszuleihen.

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Nachdem Sie Zuschlag und Zement gründlich angesetzt haben, formen Sie einen Krater und geben Wasser hinein. Danach wird gemischt.

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Wenn Zement, Zuschlag und Wasser im richtigen Verhältnis gut durchmischt sind, ergibt sich die hier gezeigte erdfeuchte Konsistenz.

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Kleinere Mengen Beton transportieren Sie mit dem Eimer, größere, vor allem bei langen Wegen, besser mit der Schubkarre.

In diesem Fall ist es sinnvoller, den Beton von Hand anzumischen. Bevor Sie mit den Beton arbeiten beginnen, wählen Sie eine geeignete Stelle auf Ihrem Grundstück aus, an der Sie die Mischung herstellen können, ohne dass Rasen oder Blumenbeet in Mitleidenschaft gezogen werden. Günstig ist es auch, wenn der Zement und vor allem der Zuschlag möglichst nahe am ausgesuchten Platz abgeladen werden können. Gute Planung erspart umständliches Hin und Her beim Transport zur Baustelle.

 

Trocken lagern

Sie müssen dafür sorgen, dass der Zement bis zur Verarbeitung trocken lagert. Decken Sie ihn mit einer Plastikfolie ab. Mischen Sie den Beton auf einem großen Holze oder Stahlplatte an, damit kein Erdreich in das Material gelangt. Zunächst werden Zement und Zuschlag trocken im richtigen Verhältnis auf der Platte angemischt und wenigstens zweimal um geschaufelt. Wählen Sie die Menge nicht zu groß einen halben Sack Zement und die erforderliche Menge Zuschlag, da-mit Sie den Beton ohne Zeitdruck verarbeiten können.

Tipp Beton arbeiten, Arbeitswege befestigen

Müssen Sie den Beton mit der Schubkarre über nachgiebigen Grund transportieren, sollten Sie einen Pfad aus Holzbohlen anlegen. So lassen sich hässliche Spuren im Rasen vermeiden, und die Karre lässt sich um einiges leichter schieben.

Die fertige Trockenmischung sollte eine einheitliche gräuliche Färbung haben. Ziehen Sie den Haufen mit einer Schaufel so auseinander, dass sich ein kleiner Krater ergibt; füllen Sie ihn mit Wasser. Mischen Sie den Haufen gründlich durch, und formen Sie erneut einen Krater, den Sie wiederum mit Wasser auffüllen. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die festgelegte Wassermenge verbraucht ist. Der Beton kann nun verarbeitet werden.

 

Beton arbeiten, Verdichten

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Ist der Beton in die Schalung eingebracht, muss er verdichtet werden etwa mit einem Flaschenrüttler. Sie können ihn tageweise mieten.

Je nach Konsistenzbereich muss der Beton beim oder nach dem Einbringen in der vorbereiteten Schalung verdichtet werden, um Lufteinschlüsse zu beseitigen. Erdfeuchten Beton können Sie als sogenannten Stampfbeton ausführen. Er wird lagenweise, ungefähr alle 15 Zentimeter, mit einem Stampfer verdichtet. Dieses Verfahren bietet sich bei Fundamenten an.

Sollen größere Flächen betoniert werden, ist es angebracht, Rüttelgeräte zum Verdichten zu verwenden. Ein Flächenrüttler eignet sich vor allem für Beton festerer Konsistenz. Ziehen Sie das Gerät so langsam über die Fläche, dass hinter ihm eine geschlossene Oberfläche entsteht. Der Beton wird in Lagen von 20 Zentimetern eingebracht.

 

Flaschenrüttler

Bei dünnflüssigerem Beton der Konsistenz K2 und K3 gibt man bei Beton arbeiten einem Flaschenrüttler den Vorzug. Man bezeichnet dieses Gerät auch als Innenrüttler, da die „Flasche“, ein stabartiges Gebilde, in den Beton getaucht wird und durch Vibration für eine Verdichtung des Materials sorgt. Bei der Herstellung von Stahl-beton ist dieses Verfahren das einzig praktikable, da die Bewehrungsführung meist nur Innenrüttelverfahren zulässt. Bei dieser Methode ist es besonders wichtig, nicht zu lange zu verdichten. Der Beton wird durch zu sehr ausgedehntes Rütteln nur entmischt.

 

Oberfläche waagerecht abziehen

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Für das erste, grobe Abziehen der Betonoberfläche benutzt man ein kräftiges Kantholz. Die Schalungsoberkanten dienen als Führung.

Oberflächen von Fundamenten oder Betonplatten sollten in der Regel waagerecht, in jedem Fall aber glattflächig ausgeführt werden. Dazu ziehen Sie die gesamte Fläche sorgfältig ab. Als Führung dient zweckmäßigerweise die Oberkante der Schalung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Schalung mit Hilfe eines Schnurgerüstes genau waagerecht ausgeführt wurde. Ist diese Voraussetzung erfüllt, können Sie bis zur Schalungsoberkante betonieren und die Oberfläche mit einem Brett glätten.

 

Waage kontrollieren

Häufig kommt die Schalung durch das Schütten des Betons stellenweise aus der Waage. Vor dem Einbringen der letzten Schicht sollten Sie daher auf jeden Fall kontrollieren, ob Sie noch ausgleichen müssen. Um die Schalung in die Waage zu bringen, schneiden Sie vier Schalbretter auf Länge zu, dann ermitteln Sie das höher gelegene Ende der Schalung mit einer Schlauchwaage oder mit einer langen Wasserwaage.

Stiften Sie das erste Brett mit einem Nagel von außen so an, dass es bündig abschließt, und bringen Sie es mit Hilfe Ihrer Waage am anderen Ende auf die korrekte Höhe. Kontrollieren Sie nach Augenmaß, von einer Ecke des Fundaments aus, ob das Brett fluchtet; geben Sie, falls erforderlich, einem Helfer Anweisungen zum Anheben oder Absenken des Brettes, damit er es in der Schalungsmitte ebenfalls in der richtigen Höhe festnageln kann.

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Um eine glatte Oberfläche zu erhalten, ziehen Sie sie nochmals ab. Bewegen Sie den Richtscheit sägeschnittartig hin und her.

Mit Hilfe der Schlauchwaage übertragen Sie die Höhenmaße exakt auf sämtliche Seiten der Schalung und befestigen dort abgelängte Bretter nach derselben Methode, um einen Anschlag zum Abziehen zu erhalten.

 

Beton arbeiten, Oberfläche glätten

Zum Abziehen von Streifenfundamenten genügt, wenn die ursprüngliche Verschalung als Führung dient, ein ausreichend langer Brettabschnitt. Wollen Sie jedoch eine größere Fläche abziehen, sollten Sie das Brett mit einer Dachlatte verstärken. Falls die Schalung erhöht wurde, müssen Sie das Abziehbrett aus-klinken. Im ersten Arbeitsgang sollten Sie die Oberfläche nur grob ab-ziehen. Erst im zweiten Schritt glätten Sie die Oberfläche.

Beton arbeiten – Arbeiten rund ums Haus

Große Flächen sollten bei Beton arbeiten besser von zwei Personen und mit Hilfe eines langen Brettes abgezogen werden, das mit einer Dachlatte verstärkt ist.

 

Nacharbeiten bei Beton arbeiten

Der Beton muss zunächst abbinden ein komplexer Vorgang. Nach etwa zwei Stunden beginnt der Beton zu erstarren, nach vier bis fünf Stunden lässt er sich nicht mehr verformen. Sie sollten die Schalung jedoch frühestens nach drei Tagen, besser erst nach einer Woche abnehmen. Der Beton muss etwa zwei Wochen feucht gehalten werden, da er sonst nur ungenügend abbindet. Dieser Zeitraum ist die problematische Phase.

Beton arbeiten – Arbeiten rund ums Haus

Übertragen Sie den Mauerverlauf vom Schnurgerüst mit Hilfe einer Wasserwaage in den noch nicht abgebundenen Beton.

Der Beton muss geschützt werden. Starker Regen schadet ihm ebenso wie eine zu starke Erwärmung oder Trockenheit. Durch Abdecken des Betons wird verhindert, dass er durch vorzeitigen Wasserentzug zu schnell schwindet; Risse an der Oberfläche wären die Folge. Es eignen sich vor allem Kunststoff-Folien und Schilf-oder Strohmatten, die Sie ab und zu mit der Gießkanne befeuchten. Nach zwei Wochen ist der Beton so fest, dass man auf dem Fundament eine Mauer errichten kann.

 

Achtung wenn bei Beton arbeiten mit Frost zu rechnen ist

Beton arbeiten im Winter durchzuführen, ist wenig empfehlenswert. Nur mit einem kaum vertretbaren Aufwand wäre es möglich, bei Frost Bedingungen zu schaffen, unter denen Beton fest abbinden kann.

 

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